Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez hat beschlossen, den Immobilienmarkt des Landes mit einem wahren Meisterstück politischer Kreativität zu retten: einer potenziell 100-prozentigen Steuer auf Immobilienkäufe durch Nicht-EU-Bürger. Ja, richtig gelesen – 100 Prozent! Damit dürfte Spanien wohl das erste Land der Welt sein, das ausländische Investoren nicht nur abschrecken, sondern direkt in die Flucht schlägt. Ob die Idee aus einem satirischen Sketch stammt oder wirklich ernst gemeint ist, bleibt unklar.
Wohnraum für alle – außer Ausländer
Der Plan, so berichtet die „Financial Times“, ist simpel: Ausländische Käufer sollen durch diese Maßnahme verschwinden, damit die Immobilienpreise wieder sinken und „erschwinglich“ werden. Übersetzung: Wer aus den USA, Venezuela oder Großbritannien kommt und sich ein Häuschen an der Costa del Sol leisten möchte, sollte lieber gleich an den nächsten Strandstaat denken – vielleicht Nordkorea?
„Zweiklassengesellschaft verhindern“
Sanchez erklärte, man dürfe „nicht zu einer Gesellschaft aus reichen Vermietern und armen Mietern“ werden. Das klingt nobel, doch der Vorschlag könnte eher dazu führen, dass Spanien zu einer Gesellschaft wird, in der Immobilien leer stehen und sich niemand mehr einen Kauf leisten will – egal ob reich oder arm. Mit einer Preissteigerung von 48 Prozent in den letzten zehn Jahren, so Sanchez, sei es jetzt Zeit für „entschlossene Maßnahmen“. Und was könnte entschlossener sein als eine Steuer, die den Wert einer Immobilie komplett auffrisst?
Andere Maßnahmen: Klassiker der Bürokratie
Neben der revolutionären Steuer plant die Regierung auch, Airbnb-Vermietungen stärker zu besteuern, leerstehende Wohnungen zu sanieren und öffentliche Garantien für „erschwingliche Mieten“ bereitzustellen. Sanchez kündigte zudem an, mehr als 3.000 Wohnungen in eine öffentliche Wohnungsbaugesellschaft zu überführen. Weil ja bekanntlich staatliche Eingriffe immer der perfekte Weg sind, um den Wohnungsmarkt zu entspannen, oder?
„Tropfen auf den heißen Stein“
Antonio de la Fuente von der Immobiliengruppe Colliers hat sich wohl den Spaß erlaubt, die Zahlen hinter dem Vorschlag zu prüfen. Das Ergebnis? Die Steuer betrifft gerade mal 27.000 Immobilienkäufe pro Jahr bei insgesamt 26 Millionen Wohnungen. Oder, wie er es so charmant formulierte: „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Aber hey, warum sollte man sich von solch banalen Details wie Daten und Fakten den Spaß verderben lassen?
Fazit: Eine brillante Idee oder reiner Aktionismus?
Ob die Steuer wirklich verabschiedet wird, bleibt abzuwarten, denn auch das spanische Parlament muss noch zustimmen. Aber eines ist sicher: Mit diesem Vorschlag hat Sanchez eine Maßnahme ins Spiel gebracht, die sowohl für Schlagzeilen als auch für Stirnrunzeln sorgt. Ob die Immobilienpreise tatsächlich sinken oder Spanien bald einfach gar keinen Immobilienmarkt mehr hat, werden wir sehen. Fest steht: Für ausländische Käufer dürfte Spanien bald so attraktiv sein wie ein Wochenende im Regen von Manchester – und das ganz ohne Steuer.
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