Am späten Freitagabend hat die Polizei in Bahrain einen 16-jährigen Demonstranten erschossen.
Wie das Bahrain-Zentrum für Menschenrechte am Samstag mitteilte, wurde der Junge bei einem Protest in der Stadt Muharrak mit Schüssen aus einem Schrotgewehr getötet. Nach dem er getroffen zu Boden ging, begannen Sicherheitskräfte in Zivil auf das Opfer einzutreten. Das Innenministerium in Manama verteidigte das Vorgehen. Die Sicherheitskräfte hätten in Notwehr gehandelt, da der Jugendliche einen Molotowcocktail geworfen habe. Mindestens zwei Drittel der Bevölkerung des Golfemirats Bahrain sind Schiiten. Das Herrscherhaus und der Großteil der Verwaltung sind sunnitisch. Auch nach der Niederschlagung der Proteste im Vorjahr gehen unzufriedene Schiiten immer wieder auf die Straße. Die Sicherheitskräfte unterdrücken diese Proteste meist gewaltsam.
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