Außenminister Guido Westerwelle hat im Bundestag in Berlin einen schrittweisen Abzug deutscher Soldaten aus Afghanistan angekündigt.
Der Abzug soll bereits im kommenden Jahr beginnen. Bis Ende 2014 sollen gemäss den Plänen der Regierung keine deutschen Soldaten in Afghanistan mehr stationiert sein.
In den ersten Provinzen werde die Sicherheitsverantwortung bereits im ersten Halbjahr des kommenden Jahres an die Afghanen übergeben, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag bei seiner Regierungserklärung zu «Fortschritten und Herausforderungen in Afghanistan». Ende 2011 werde dann das Bundeswehrkontingent in Afghanistan erstmals reduziert.
Westerwelle versicherte, Deutschland werde jeden Spielraum zum Rückzug nutzen, der gegeben sei, ohne dass die verbleibenden internationalen Soldaten dadurch gefährdet würden. Nach 2014 sollen schliesslich keine deutschen Truppen mehr am Hindukusch im Einsatz sein. Der Fahrplan steht, sagte er. Der Übergabeprozess müsse sorgfältig, nachhaltig und unumkehrbar sein, fügte er hinzu. „Wenn einen Tag später die Taliban wieder einziehen könnten, wäre niemandem geholfen.“
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