Der Mauerfall am 9. November 1989 ebnete den Weg für die deutsche Wiedervereinigung. Heute, 25 Jahre nach dem Mauerfall, zeigt die Statistik in vielen Bereichen jedoch noch immer deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. So haben die neuen Länder und Berlin mit einer deutlich höheren Arbeitslosigkeit zu kämpfen: 2013 lag die Arbeitslosenquote hier bei rund 10 %, während sie im früheren Bundesgebiet 6 % betrug. Auch beim Gehalt gibt es Unterschiede: Verdienten vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 2013 im früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) im Durchschnitt 3 600 Euro brutto pro Monat, waren es in den neuen Ländern 2 700 Euro. Damit lag der Bruttomonatsverdienst hier um rund 25 % niedriger als im früheren Bundesgebiet.
Ost- und Westdeutschland unterscheiden sich aber nicht nur im beruflichen Bereich, sondern auch im Privaten: Frauen in den neuen Ländern (ohne Berlin) bekamen im Jahr 2012 ihr erstes Kind durchschnittlich mit 27,9 Jahren und waren damit eineinhalb Jahre jünger als Mütter im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin): Diese waren bei der Geburt ihres ersten Kindes durchschnittlich 29,4 Jahre alt. Frischgebackene Eltern nehmen in den neuen Ländern und Berlin deutlich häufiger eine frühkindliche Betreuung in Anspruch: So belief sich die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren zum 1. März 2014 hier auf 52 % – im früheren Bundesgebiet dagegen auf 27 %.
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