Drei Tage nach der Bundestagswahl und dem starken Abschneiden der rechtspopulistischen AfD hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Versäumnisse in ihrer Politik eingestanden. Es sei „klar, dass wir eine ganze Reihe von Hausaufgaben haben“, sagte Merkel gestern im niedersächsischen Hildesheim zum Auftakt des dortigen Landtagswahlkampfs der CDU.
Dabei handle es sich um „Hausaufgaben, die Menschen uns aufgegeben haben, die diesmal nicht die CDU gewählt haben“. Die Union habe als Wahlsieger aber ihre „strategischen Ziele erreicht“, sagte Merkel. Es stünden nun Gespräche an, „in denen wir eine stabile Regierung bilden wollen“. Das Wahlergebnis lässt im Bund nur ein Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen oder eine große Koalition aus Union und SPD zu, was die Sozialdemokraten aber ablehnen.
Abserviert hat Kanzlerin Merkel dabei schon Deutschlands besten Minister, Wolfgang Schäuble. Schäuble wird nun wohl Bundestagspräsident. Merkel dürfte damit auch ein Problem mit der möglichen Partnerin in der Regierung, der FDP, ausgeräumt haben. Lindner hatte im Wahlkampf für die FDP Anspruch auf dieses Ressort erhoben, wenn die FDP sich an einer Regierung beteiligt.
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