In den östlichen Nachbarländern ist die CoV-Lage teils noch deutlich schlechter als in Österreich. In Ungarn spricht man bereits von einer dritten Welle, in Tschechien und der Slowakei gibt es politische Verwerfungen. Die Spitäler drohen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu geraten. Einmal mehr ruhen die Hoffnungen auf israelischem Know-how.
Am Donnerstag meldete Tschechien mehr als 768 neue Coronavirus-Infektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den letzten sieben Tagen – das ist derzeit die weltweit höchste 7-Tage-Inzidenz. Die Inzidenz der letzten 14 Tage liegt bei 1.574. Die Zahl schwerer Fälle in den Krankenhäusern nimmt entsprechend zu: 1.916 Patienten und Patientinnen befanden sich am Donnerstag in einem ernsten Zustand oder wurden künstlich beamtet, wie das Gesundheitsministerium bekanntgab. Landesweit sind derzeit nur noch zwölf Prozent aller Intensivbetten frei.
Angesichts der prekären Lage verschärfte Staatspräsident Milos Zeman den Druck auf die Regierung, den russischen Impfstoff „Sputnik V“ zuzulassen. Zeman forderte Ministerpräsident Andrej Babis auf, Gesundheitsminister Jan Blatny und die Chefin der nationalen Medikamentenbehörde (SUKL), Irena Storova, abzuberufen, weil sie sich gegen eine Notzulassung von „Sputnik V“ für den tschechischen Markt ausgesprochen hatten.
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