Das US-Streamingportal Twitch hat zwei Nutzer aus Österreich und den Niederlanden wegen rassistischer und homophober Hasskampagnen gegen Streamer geklagt. Laut der bei einem Zivilgericht in San Francisco eingereichten Klageschrift verlangt die Plattform von den beiden Nutzern Schadenersatz in unbestimmter Höhe. Ziele der Hassangriffe der beiden Nutzer waren demnach oft Mitglieder ethnischer Minderheiten oder der LGBTQ-Gemeinschaft, wie jetzt bekanntwurde.
Statt der echten Namen der geklagten Nutzer nannte Twitch in den Gerichtsdokumenten nur deren Accountnamen. Hinter dem Account „CruzzControl“ verbirgt sich demnach ein in den Niederlanden ansässiger Nutzer, „CreatineOverdose“ soll in Wien leben. Die richtigen Namen musste Twitch demnach noch herausfinden und wollte sie nachreichen.
Die beiden sollen sich seit August bei ihren Hassangriffen koordiniert haben. Laut Twitch fluteten sie über Bot-gesteuerte Accounts die Chatverläufe der angegriffenen Nutzer mit „rassistischer, sexistischer und homophober Sprache“. Bots sind Programme, die schnell und automatisch Nachrichten oder andere Inhalte absenden können.
Laut Twitch schickten sie Dutzende Hassbotschaften pro Minute ab, was eine Moderation der angegriffenen Chats unmöglich machte. Twitch hatte der Klageschrift zufolge die Originalaccounts der geklagten Nutzer gesperrt – doch diese erstellten neue Konten, unter denen sie ihre Angriffe fortsetzten. Die beiden gehören demnach einem ganzen Netzwerk an Nutzern an, die auf dem Streamingdienst Hass verbreiten.
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