Ende vergangenen Jahres waren insgesamt 391 Cum/Ex-Fälle mit einem Volumen anrechenbarer/erstatteter Kapitalertragsteuer in Höhe von 4,3 Milliarden Euro in Bearbeitung. Von diesen Verdachtsfälle seien 245 Fälle mit einem Volumen von 2,1 Milliarden Euro auf das Bundeszentralamt für Steuern und 146 Fälle mit einem Volumen von 2,2 Milliarden Euro auf die Länder entfallen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung vom heutigen Tage.
Bei Cum-Ex-Geschäften schieben Investoren rund um den Dividendenstichtag Aktien mit (cum) und ohne (ex) Ausschüttungsanspruch zwischen Beteiligten hin und her. Am Ende ist dem Fiskus nicht mehr klar, wem sie überhaupt gehörten. Die Folge: Finanzämter erstatten Kapitalertragsteuern mehrfach, obwohl die Steuer nur einmal gezahlt wurde. Der Schaden zulasten des Staates soll in die Milliarden gehen.
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