Zitat:
Lieber Herr Bremer,
vielen lieben Dank für ihre E-Mail und dem damit verbundenem Interesse an der Einlösepartnerschaft bei Wunschgutschein.
Wir erhalten sehr viele Anfragen und haben aktuell nur begrenzte Ressourcen. Daher bitten wir sie um Verständnis, dass sich unsere Rückmeldung verzögert.
Zitat Ende
WUNSCHGUTSCHEIN GmbH (vormals: Viper BidCo GmbH)
Brilon
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 30.09.2020
Bilanz zum 30. September 2020
Aktiva
30.09.2020 | 31.12.2019 | |
€ | € | |
A. Anlagevermögen | ||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte 1. und ähnliche Rechte und Werte | 15.161,00 | 0,00 |
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche 2. Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 27.204.395,92 | 0,00 |
3. Geschäfts- oder Firmenwert | 166.650.219,00 | 0,00 |
193.869.775,92 | 0,00 | |
II. Sachanlagen | ||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 26.896,00 | 0,00 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 955.182,00 | 0,00 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 398.514,67 | 0,00 |
1.380.592,67 | 0,00 | |
III. Finanzanlagen | ||
– Anteile an verbundenen Unternehmen | 22.500,00 | 201.235.616,72 |
22.500,00 | 201.235.616,72 | |
195.272.868,59 | 201.235.616,72 | |
B. Umlaufvermögen | ||
I. Vorräte | 4.993.633,47 | 0,00 |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 652.703,07 | 55.500,00 |
2. Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 10.175.964,70 | 527.106,30 |
10.828.667,77 | 582.606,30 | |
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 10.077.154,12 | 134.235,39 |
25.899.455,36 | 716.841,69 | |
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 85.560,52 | 0,00 |
221.257.884,47 | 201.952.458,41 |
Passiva
30.09.2020 | 31.12.2019 | |
€ | € | |
A. Eigenkapital | ||
I. Gezeichnetes Kapital | 25.000,00 | 25.000,00 |
II. Kapitalrücklagen | 84.000.108,00 | 84.000.108,00 |
III. Verlustvortrag | -3.999.089,45 | 0,00 |
IV Jahresfehlbetrag | -48.430.576,55 | -3.999.089,45 |
31.595.442,00 | 80.026.018,55 | |
B. Rückstellungen | 16.770.147,48 | 14.840.000,00 |
C. Verbindlichkeiten | 165.161.634,96 | 107.086.439,86 |
D. Rechnungsabgrenzungsposten | 10.750,00 | 0,00 |
E. Passive latente Steuern | 7.719.910,03 | 0,00 |
221.257.884,47 | 201.952.458,41 |
Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2020
30.09.2020 | 31.12.2019 | ||
€ | € | ||
1. Rohergebnis | 1.878.879,63 | 0,00 | |
2. Personalaufwand | |||
a) Löhne und Gehälter | -2.024.603,10 | -150.000,00 | |
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -254.015,42 | -6.626,88 | |
davon für Altersversorgung: 2020: € -1.618,38 (VJ: 0,00) | |||
-2.278.618,52 | -156.626,88 | ||
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -8.301.480,14 | 0,00 | |
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -10.288.662,78 | -1.855.350,21 | |
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 24.702,24 | 0,00 | |
davon aus verbundenen Unternehmen: 2020: € 4.494,91 (VJ: 0,00) | |||
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -5.500.113,69 | -1.987.112,36 | |
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 2020: € 160.000,00 (VJ: 0,00) | |||
davon an verbundene Unternehmen: 2020: € 5.330.773,07 (VJ: 1.986.947,26) | |||
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 319.033,69 | 0,00 | |
davon aus latenten Steuern: 2020: € 323.996,36 (VJ: 0,00) | |||
8. Ergebnis nach Steuern | -24.146.259,57 | -3.999.089,45 | |
9. Vom untergegangenen Rechtsträger für fremde Rechnung erwirtschaftetes Ergebnis | -24.284.316,98 | 0,00 | |
10. Jahresfehlbetrag | -48.430.576,55 | -3.999.089,45 |
Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2020
A. Allgemeine Angaben
Die Wunschgutschein GmbH mit Sitz in Brilon ist beim Amtsgericht Arnsberg unter der Nummer HRB 13193 im Handelsregister eingetragen.
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes erstellt. Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend den Bestimmungen des HGB gem. §§ 266, 275 HGB gegliedert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB beibehalten.
Die Gesellschaft ist zum 30. September 2020 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 i.V.m. § 267 Abs. 4 S. 2 HGB. Wir haben bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von den Erleichterungsvorschriften des § 288 Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht.
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entsprach bisher dem Kalenderjahr. Für die Periode vom 1. Januar 2020 bis 30. September 2020 wurde ein Rumpfgeschäftsjahr eingelegt.
Mit schuldrechtlicher Wirkung zum 1. Oktober 2019 wurden die Digital Wishes GmbH mit Sitz in Brilon, eingetragen beim Amtsgericht Arnsberg unter der Nummer HRB 11571, die SteuersparCard Deutschland AG mit Sitz in Brilon, eingetragen beim Amtsgericht Arnsberg unter der Nummer HRB 12882 sowie die Seven Miles GmbH mit Sitz in Brilon, eingetragen beim Amtsgericht Arnsberg unter der Nummer HRB 11552, auf die Wunschgutschein GmbH verschmolzen. Die Verschmelzungen erfolgten nach dem Umwandlungsgesetz (UmwG). Die entsprechenden Verschmelzungsverträge wurden am 19. Mai 2020 notariell beurkundet und am 27. Mai und 05. Juni 2020 in das Handelsregister eingetragen. Durch den Abschluss der Verschmelzungsverträge hat die Wunschgutschein GmbH wirtschaftliches Eigentum an den Vermögensgegenständen und Schulden der übertragenden Rechtsträger erlangt.
Auf Grund der Verschmelzungen sowie aufgrund des Rumpfgeschäftsjahres in diesem und dem vorhergehenden Geschäftsjahr ist die Vergleichbarkeit zum Vorjahr eingeschränkt.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Einbuchung der im Rahmen der Verschmelzung übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte mit ihren Buchwerten zum 19. Mai 2020. Die im Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 19. Mai 2020 erzielten Erträge und Aufwendungen wurden als Saldo in der Position „von untergegangenen Rechtsträgern für fremde Rechnung erwirtschafteten Ergebnisse“ in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Für den Zeitraum ab dem 19. Mai 2020 gelten diese Erträge und Aufwendungen als originär von der Gesellschaft realisiert.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und werden um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode entsprechend der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer ermittelt.
Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. bei Vorliegen einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert.
Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind zum Nennwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt und wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.
Die Rückstellungen werden in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag bereits erkennbaren Risiken abzudecken.
Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert.
Latente Steuern werden für sich in folgenden Geschäftsjahren voraussichtlich abbauende Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden ermittelt und verrechnet ausgewiesen. Die Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz betreffen im Wesentlichen die Zeitwertansätze aus dem oben aufgeführten Verschmelzungsvorgang. Der zugrunde gelegte Steuersatz beläuft sich dabei auf 30 %.
C. Erläuterungen zur Bilanz
Verschmelzung der Wunschgutschein GmbH mit Seven Miles GmbH, SteuersparCard Deutschland AG und Digital Wishes GmbH
Am 30. September 2019 erwarb die Gesellschaft 100% der Geschäftsanteile an der Seven Miles GmbH von den ehemaligen Gesellschaftern, der S Quadrat Beteiligungen GmbH, der Vascos Management GmbH und Seven Miles Management GmbH.
In einem ersten Schritt nach dem Erwerb dieser Geschäftsanteile wurde die Seven Miles GmbH auf die Wunschgutschein GmbH verschmolzen. Im Anschluss hierauf erfolgte die Verschmelzung der SteuersparCard Deutschland AG und der Digital Wishes GmbH auf die Wunschgutschein GmbH.
Die Verschmelzungsverträge wurden am 19. Mai 2020 geschlossen. Die Eintragungen der Verschmelzungen in das Handelsregister erfolgten am 27. Mai 2020 und 05. Juni 2020.
Die Bewertung der übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte zum Zeitwert der untergegangenen Anteile am Verschmelzungsstichtag 1. Oktober 2020.
Anlagevermögen
Zur Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird auf den Anlagenspiegel verwiesen.
Der aus der Verschmelzung mit der Digital Wishes GmbH, SteuersparCard Deutschland AG und Seven Miles GmbH resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird über einen Zeitraum von 10 Jahren seit dem Verschmelzungszeitpunkt abgeschrieben.
Finanzanlagen
Die Wunschgutschein GmbH hält 100 % der Anteile der Digital Vouchers GmbH. Diese Beteiligung ist für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Wunschgutschein GmbH von untergeordneter Bedeutung.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben ausschließlich Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 69 (i. Vj. TEUR 0).
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Darlehen und Zinsen in Höhe von TEUR 391 (i. Vj. TEUR 0). Die übrigen Forderungen entfallen auf Leistungen.
Die Steuerrückstellungen sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund des steuerlichen Gewinns dotiert.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 53.170 (Vorjahr: TEUR 0).
Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt TEUR 170. Diese betreffen sämtlich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der Finanzierung von Maschinen.
Latente Steuern
Im Rahmen der Verschmelzung und der Aufdeckung stiller Reserven auf Vermögensgegenstände sind passive latente Steuern in Höhe von TEUR 8.640 entstanden. Zum Geschäftsjahresende am 30. September 2020 betragen diese noch TEUR 7.720.
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung des Berichtszeitraumes beinhaltet aufgrund der zuvor benannten Verschmelzungen die im Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 19. Mai 2020 realisierten Erträge und Aufwendungen der untergegangenen Gesellschaften in der Position „von untergegangenen Rechtsträgern für fremde Rechnung erwirtschafteten Ergebnisse“ in Höhe von -TEUR 24.284. Dieser Betrag beinhaltet Abschreibungen auf Anlagevermögen in Höhe von TEUR 14.156.
Der aus der Verschmelzung mit den übertragenden Rechtsträgern auf den Verschmelzungsstichtag ermittelte Gewinn beträgt TEUR 472 und ist in der Position „von untergegangenen Rechtsträgern für fremde Rechnung erwirtschaftetes Ergebnis“ enthalten.
D. Sonstige Angaben
Haftungsverhältnisse
Es bestehen Haftungsverhältnisse aus Avalen in Höhe von TEUR 5.
Es handelt sich um die Hinterlegung einer Sicherheit im Rahmen einer Lieferanten-Beziehung. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am Bilanzstichtag auf TEUR 1.975. Von diesem Gesamtbetrag sind Verpflichtungen in Höhe von TEUR 456 innerhalb eines Jahres, TEUR 838 vom 01. Oktober 2021 bis zum 30. September 2025 sowie TEUR 32 ab 1. Oktober 2025 fällig. Es handelt sich hierbei um Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen.
Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt wurden 59 Mitarbeiter (i. Vj. 0) beschäftigt (ohne Geschäftsführung und Auszubildende). Zum Geschäftsjahresende am 30. September 2020 betrug die Mitarbeiterzahl 91.
Geschäftsführung
Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2020:
• |
Herr Valentin Schütt, Düsseldorf, CEO, angestellt bei der Wunschgutschein GmbH |
• |
Herr Tom Schröder, Köln, CEO, angestellt bei der Wunschgutschein GmbH |
• |
Herr Dr. Ralf Jödicke, Düsseldorf, CFO, angestellt bei der Wunschgutschein GmbH |
Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.
Auf die Angaben nach § 285 Nr. 9a HGB wird unter Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
Ergebnisverwendung
Der Jahresfehlbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Nachtragsbericht
Mit Eintragung im Handelsregister vom 2. Juni 2021 wurde Herr Dr. Ralf Jödicke als Geschäftsführer abbestellt. Dafür wurden Frau Verena Argauer, München, und Herr Christoph Homann, Hannover als Geschäftsführer bestellt.
Brilon, den 27. August 2021
Wunschgutschein GmbH
– Geschäftsführung –
Tom Schröder
Valentin Schütt
Christoph Homann
Verena Argauer
Der Jahresabschluss wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 14. Oktober 2021 festgestellt.
Anlagenspiegel für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2020
Anschaffungs- / Herstellungskosten | |||||
Stand 01.01.2020 | Zu- und Abgänge (-) aus Verschmelzung | Zugänge | Abgänge | Stand 30.09.2020 | |
EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
I. Immaterielle Wirtschaftsgüter | |||||
1. Selbst geschaffene immaterielle Wirtschaftsgüter | 0,00 | 17.688,00 | 7.581,74 | 0,00 | 25.269,74 |
2. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 0,00 | 30.068.105,00 | 511.127,08 | 0,00 | 30.579.232,08 |
3. Geschäfts- oder Firmenwert | 0,00 | 185.166.909,96 | 0,00 | 0,00 | 185.166.909,96 |
0,00 | 215.252.702,96 | 518.708,82 | 0,00 | 215.771.411,78 | |
II. Sachanlagen | |||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken | 0,00 | 4.132,00 | 25.032,18 | 0,00 | 29.164,18 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 0,00 | 592.661,00 | 705.981,83 | 0,00 | 1.298.642,83 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 0,00 | 293.911,74 | 271.709,87 | 290,58 | 565.331,03 |
4. Geringwertige Wirtschaftsgüter | 0,00 | 32.259,36 | 11.183,02 | 43.442,38 | 0,00 |
0,00 | 922.964,10 | 1.013.906,90 | 43.732,96 | 1.893.138,04 | |
III. Finanzanlagen | |||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 201.235.616,72 | -201.213.116,72 | 0,00 | 0,00 | 22.500,00 |
SUMME ANLAGENSPIEGEL | 201.235.616,72 | 14.962.550,34 | 1.532.615,72 | 43.732,96 | 217.687.049,82 |
Kumulierte Abschreibungen | |||||
Stand 01.01.2020 | Abschreibungen aus Verschmelzung * | Abschreibungen 19. Mai bis 30. Sept. 2020 | Abgänge | Stand 30.09.2020 | |
EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
I. Immaterielle Wirtschaftsgüter | |||||
1. Selbst geschaffene immaterielle Wirtschaftsgüter | 0,00 | 9.163,24 | 945,50 | 0,00 | 10.108,74 |
2. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 0,00 | 2.108.047,49 | 1.266.788,67 | 0,00 | 3.374.836,16 |
3. Geschäfts- oder Firmenwert | 0,00 | 11.572.932,07 | 6.943.758,89 | 0,00 | 18.516.690,96 |
0,00 | 13.690.142,80 | 8.211.493,06 | 0,00 | 21.901.635,86 | |
II. Sachanlagen | |||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken | 0,00 | 624,85 | 1.643,33 | 0,00 | 2.268,18 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 0,00 | 308.091,58 | 35.369,25 | 0,00 | 343.460,83 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 0,00 | 125.024,88 | 41.791,48 | 0,00 | 166.816,36 |
4. Geringwertige Wirtschaftsgüter | 0,00 | 32.259,36 | 11.183,02 | 43.442,38 | 0,00 |
0,00 | 466.000,67 | 89.987,08 | 43.442,38 | 512.545,37 | |
III. Finanzanlagen | |||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
SUMME ANLAGENSPIEGEL | 0,00 | 14.156.143,47 | 8.301.480,14 | 43.442,38 | 22.414.181,23 |
Buchwert 01.01.2020 | Buchwert 30.09.2020 | |
EUR | EUR | |
I. Immaterielle Wirtschaftsgüter | ||
1. Selbst geschaffene immaterielle Wirtschaftsgüter | 0,00 | 15.161,00 |
2. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 0,00 | 27.204.395,92 |
3. Geschäfts- oder Firmenwert | 0,00 | 166.650.219,00 |
0,00 | 193.869.775,92 | |
II. Sachanlagen | ||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken | 0,00 | 26.896,00 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 0,00 | 955.182,00 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 0,00 | 398.514,67 |
4. Geringwertige Wirtschaftsgüter | 0,00 | 0,00 |
0,00 | 1.380.592,67 | |
III. Finanzanlagen | ||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 201.235.616,72 | 22.500,00 |
SUMME ANLAGENSPIEGEL | 201.235.616,72 | 195.272.868,59 |
* Die Abschreibungen in Höhe von TEUR 14.156 sind im Posten „von untergegangenen Rechtsträgern für fremde Rechnung erwirtschaftete Ergebnisse“ ausgewiesen.
LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS
2. WIRTSCHAFTSBERICHT
2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE, BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN
2.2 GESCHÄFTSVERLAUF
3. WIRTSCHAFTLICHE LAGE
3.1. ERTRAGSLAGE
3.2. VERMÖGENSLAGE
3.3. FINANZLAGE
3.4. FAZIT
4. PROGNOSEBERICHT
5. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
5.1 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
5.2 CHANCEN
5.3 RISIKEN
6. RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN
1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS
Die Wunschgutschein GmbH ist ein Geschenkgutschein-Unternehmen, das sowohl eigene, sogenannte „multi-brand“ Geschenkgutscheine, als auch Gutscheine von Partner-Unternehmen (third-party) über verschiedene Verkaufskanäle (im Einzelhandel (retail), an Geschäftskunden (B2B) und über seinen Onlineshop (e-commerce)) vertreibt. Die Gutscheine sind in verschiedenen Wertstufen zwischen 15 EUR und 100 EUR erhältlich. Unsere multi-brand Geschenkgutscheine können bei einer Vielzahl an ausgewählten Partnerunternehmen eingelöst werden. Die Gutscheine von Partner-Unternehmen hingegen sind nur bei diesem jeweiligen Unternehmen einlösbar. Wunschgutschein agiert in beiden Fällen als Vermittler der Gutscheineinlösung, bietet die der Einlösung zugrunde liegenden Leistungen jedoch nicht selbst an. Unser Unternehmen bietet gegenwärtig Geschenkgutscheine in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien an.
Die Wunschgutschein GmbH (vormals bis 20. April 2020 Viper BidCo GmbH) ist im Handelsregister unter HRB 13193, Amtsgericht Arnsberg eingetragen. Der Gegenstand des Unternehmens ist der An- und Verkauf von Gutscheinen bzw. Guthabenprodukten, sowie das Betreiben von Online-Portalen und Apps zum Absatz von Produkten, insbesondere Gutscheinen, Guthabenprodukten und Dienstleistungen. Die Wunschgutschein GmbH unterhält an ihrem Firmensitz in der Bahnhofstr. 43, 59929 Brilon, die Produktion (Druckerei) und Teile des Vertriebs des Unternehmens. In der Niederlassung in Düsseldorf, Speditionsstraße 21, 40221 Düsseldorf sind Teile des Managements, des Vertriebs und der Kundenservice ansässig.
Das Unternehmen besteht seit 2019 und hat durch den Erwerb der Anteile an der Seven Miles GmbH zum 30. September 2019 wesentliche Teile des heutigen Unternehmens akquiriert. Im Mai 2020 hat sich das bisherige Unternehmen reorganisiert und die gesellschaftsrechtlichen Strukturen vereinfacht. Ziel war es, alle wesentlichen geschäftlichen Aktivitäten in der Wunschgutschein GmbH zu bündeln. Zu diesem Zweck wurde die Seven Miles GmbH auf die Wunschgutschein GmbH mit schuldrechtlicher Rückwirkungsfiktion auf den 1. Oktober 2019 verschmolzen, anschließend wurden auch die SteuersparCard Deutschland AG sowie die Digital Wishes GmbH, ebenso mit schuldrechtlicher Rückwirkungsfiktion auf den 1. Oktober 2019 auf die Wunschgutschein GmbH verschmolzen. Die Verschmelzungen erfolgten nach dem Umwandlungsgesetz (UmwG). Die entsprechenden Verschmelzungsverträge wurden am 19. Mai 2020 notariell beurkundet und am 27. Mai bzw. 5. Juni 2020 in das Handelsregister eingetragen. Somit hat die Wunschgutschein GmbH erst im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2020 wirtschaftliches Eigentum an den Vermögensgegenständen und Schulden der übertragenden Rechtsträger erlangt.
Muttergesellschaft der Wunschgutschein GmbH ist die Wishcard Technologies Group GmbH, ebenfalls ansässig in der Bahnhofstrasse 43, 59929 Brilon.
Im Jahresdurchschnitt wurden 59 Mitarbeiter (i. Vj. 0) beschäftigt (ohne Geschäftsführung und Auszubildende). Zum Geschäftsjahresende am 30. September 2020 betrug die Mitarbeiterzahl 91.
Retail: Der multi-brand Wunschgutschein wird in Deutschland flächendeckend bei einer Vielzahl an Einzelhändlern verkauft, bspw. REWE, EDEKA, Kaufland, Lidl, Penny, dm, Rossmann, Tankstellen und weiteren Einzelhändlern. Zum 30.9.2021 war der Wunschgutschein in Deutschland bei ca. 68.000 Verkaufsstellen verfügbar.
B2B: Im Direktvertrieb verkaufen wir Wunschgutscheine an Unternehmen für deren Mitarbeiter und Kunden. Die Grußkarte des Wunschgutscheins kann z.B. im firmeneigenen Design gestaltet werden und als haptische Karte, Gutscheincode oder PDF mit flexiblen Wertstufen bestellt werden (sog. „B2B“-Verkaufskanal). Beispielhafte Anwendungsfälle für den Erwerb von Gutscheinen durch Unternehmen sind die Incentivierung von Mitarbeitern oder der Einsatz von Gutscheinen als Abschlussverstärker zur Gewinnung von Neukunden.
eCommerce: In unserem Online-Shop verkaufen wir Wunschgutscheine in verschiedenen Motivvarianten. Das Angebot richtet sich an Privat- und Geschäftskunden, diese können zwischen einer haptischen Gutscheinkarte oder einem PDF-Gutschein zum Selbstausdrucken wählen. Zusätzlich bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, sog. Auflade-Gutscheine über unseren Onlineshop aufzuladen.
Third Party: Unser sog. „Third-Party“ Verkaufskanal fokussiert auf den Vertrieb von Gutscheinen für Drittanbieter, wobei wir hierbei wie bei den anderen Verkaufskanälen auch nicht als Einlösepartner der Gutscheine auftreten, sondern als Produzent bzw. Händler der Karten selbst.
2. WIRTSCHAFTSBERICHT
2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE, BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN
Insgesamt entwickelt sich der Gutscheinmarkt nach unserer Einschätzung sehr positiv, in Deutschland sehen wir weiterhin ein Marktwachstum von durchschnittlich ca. 10% p.a., wobei wachstumsstarke multi-brand Gutscheine einen Marktanteil von 3-5% aufweisen. Typische Anlässe für Geschenkgutscheine sind Weihnachtsgeschenke, sowie Geburtstage und Jubiläen sowie Firmenanlässe (Feiern, Examen, Betriebsjubiläen) bei Geschäftskunden.
Verstärkt durch die COVID-Pandemie hat sich der Markt für Gutscheine, sowie der Onlinehandel insgesamt überdurchschnittlich gut entwickelt.
2.2 GESCHÄFTSVERLAUF
Wunschgutschein hat die insgesamt positive Entwicklung des Gesamtmarktes erneut deutlich übertroffen. Zwar stellte die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Anfang 2020 ein Ereignis von besonderer Bedeutung dar. Für Wunschgutschein jedoch waren im Geschäftsjahr 2020 keine negativen finanziellen Auswirkungen aus der Pandemie und den daraufhin von der Bundesregierung, der Landesregierung und weiteren nachgeordneten Behörden ergriffenen Maßnahmen in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht ersichtlich. Dies war unter anderem auch dadurch begründet, dass die wesentlichen stationären Vertriebskanäle (Supermärkte, Tankstellen, Drogeriemärkte) während des Lockdowns weiter für die Kunden geöffnet blieben.
Geschäftsverlauf 2020 nach Verkaufskanälen
Retail: Die Verkaufsstellen im stationären Einzelhandel konnten im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2020 weiter ausgebaut werden. Als neue sogenannte „Retailpartner“ konnten unter anderem zwei namhafte und große Elektrofachmärkte gewonnen werden. Zudem konnte die Anzahl der verkauften Produkte unter anderem bei einem großen Drogeriehändler (mit der variablen Wertstufe) ausgebaut werden. Diese Varianz in den Wertstufen ermöglicht unseren Kunden größere Auswahlmöglichkeiten und erhöht dadurch unseren Absatz in allen Vertriebskanälen, vor allem aber im Retail-Bereich.
B2B: Im Bereich Corporate Solutions („B2B“) wurde im Geschäftsjahr eine neue Vertriebsstruktur mit einem eigenen Team aufgebaut. Das Wachstum in diesem Bereich lag deutlich über den Erwartungen. Getrieben wurde es vor allem durch die gestiegene Markenbekanntheit von Wunschgutschein, basierend auf dem Bereich Retail, und eine strukturierte Marktbearbeitung durch das neu aufgebaute Vertriebsteam.
E-Commerce: Das online Geschäft hat sich bis März 2020 zunächst wie erwartet positiv entwickelt. Im ersten Lockdown 2020 gab es dann eine deutlich beschleunigte Entwicklung bei den Kunden, Wunschgutscheine online zu bestellen. Der weiter anhaltende Trend, Waren und Dienstleistungen in der Pandemie online zu beziehen, hat den Verlauf des Online-Geschäfts bis in den September geprägt. Das erhöhte Suchvolumen nach Gutscheinen haben wir mit Paid Search und anderen Performance-Maßnahmen für uns nutzen können.
Third Party: Das Geschäft mit Gutscheinen für Drittanbieter hat sich nach Einschätzung des Managements ebenfalls insgesamt gut entwickelt.
3. WIRTSCHAFTLICHE LAGE
3.1 ERTRAGSLAGE
Die Ertragslage des neun Monate umfassenden Rumpfgeschäftsjahres 2020 (im Vorjahr Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Juni bis 31. Dezember 2019) ist wesentlich geprägt durch die Auswirkungen der im Mai 2020 durchgeführten Verschmelzungen der Seven Miles GmbH auf die Wunschgutschein GmbH im ersten Schritt sowie dann nachfolgend der SteuersparCard Deutschland AG sowie der Digital Wishes GmbH auf die Wunschgutschein GmbH.
Die Verschmelzungen wurden zwar mit schuldrechtlicher Rückwirkungsfiktion auf den 1. Oktober bzw. steuerlich auf den 30. September 2019 durchgeführt. Das handelsrechtlich maßgebliche wirtschaftliche Eigentum erlangte die Wunschgutschein GmbH über die auf sie verschmolzenen Gesellschaften erst am 19. Mai 2020. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Berichtszeitraumes beinhaltet daher die im Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 19. Mai 2020 die Position „von untergegangenen Rechtsträgern für fremde Rechnung erwirtschafteten Ergebnisse“ in Höhe von – 24.284 TEUR.
Wunschgutschein realisierte im Geschäftsjahr nach Erlangung des wirtschaftlichen Eigentums an den übertragenden Rechtsträgern zum einen Umsatzerlöse aus Provisionen von den Einlösepartnern für die Vermittlung der Gutscheine in Höhe von 2,3 Mio. EUR (Vorjahr 0 EUR). Erträge aufgrund Nichteinlösung von Gutscheinen nach Eintritt der gesetzlichen Verjährung wurden im Berichtszeitraum nicht erzielt.
Im Geschäftsjahr konnte ein Transaktionsvolumen von 102,7 Mio. EUR an verkauften Gutscheinen realisiert werden. Die Umsatzerlöse und das Transaktionsvolumen sind die für die Gesellschaft und deren Steuerung bedeutsamsten Leistungsindikatoren.
Unser Geschäftsverlauf ist stark saisonal geprägt. Aufgrund eines überproportional starken Weihnachtsgeschäfts mit dem Kauf von Gutscheinen als Weihnachtsgeschenk realisieren wir einen signifikant hohen Anteil unseres Transaktionsvolumens und damit auch der Umsatzerlöse im vierten Quartal eines jeden Kalenderjahres.
Der Personalaufwand ist aufgrund der übernommenen Mitarbeiter von 157 TEUR im Rumpfgeschäftsjahr 2019 auf 2.279 TEUR im Rumpfgeschäftsjahr 2020 angestiegen.
Die Abschreibungen beinhalten in Höhe von 6.944 TEUR den Aufwand aus der Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts, der aus der Verschmelzung der Unternehmen der ehemaligen Seven Miles-Gruppe (Seven Miles GmbH, Digital Wishes GmbH und SteuersparCard Deutschland AG) in Höhe von 185.167 TEUR entstanden ist und der über einen Zeitraum von 10 Jahren linear abgeschrieben wird.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 1.855 TEUR in 2019 auf 10.289 TEUR im Geschäftsjahr 2020 angestiegen. Diese beinhalten als größte Position mit 4.375 TEUR die Verkaufsprovisionen an Verkaufsstellen im Retail-Bereich, an Integratoren und Zahlungsabwickler. Daneben sind in 2020 vor allem Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten von 3.332 TEUR (Vorjahr 1.855 EUR), Werbekosten 1.634 TEUR und EDV-Aufwendungen von 255 TEUR.
Die Zinsaufwendungen in Höhe von 5.500 TEUR (Vorjahr 1.987 TEUR) stehen mit 4.950 TEUR vornehmlich im Zusammenhang mit den gewährten Gesellschafterdarlehen.
Der Ertrag aus Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 324 TEUR steht im Zusammenhang mit der Auflösung von passiven latenten Steuern, die im Rahmen der Verschmelzungen entstanden sind.
Im Ergebnis wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von – 48.431 TEUR (Vorjahr: – 3.999 TEUR) realisiert. Das negative Jahresergebnis ist ertragsseitig auf unser starkes Wachstum in Kombination mit der nachgelagerten Realisation von Erträgen aus nicht eingelösten Gutscheinen erst nach Eintritt der gesetzlichen Verjährung zurückzuführen. Zwar realisierte die Gesellschaft in der Berichtsperiode Provisionserlöse aus der Vermittlung der Gutscheine, diese haben -nach Abzug der an die Einzelhändler und Zahlungsabwickler zu leistenden Provisionsaufwendungen- jedoch noch nicht ausgereicht, um die Aufwendungen aus dem Wachstum der Gesellschaft vollständig zu kompensieren.
Das starke Wachstum erfordert zum einen Investitionen in die Unternehmensinfrastruktur, z.B. im Bereich IT-Infrastruktur (Einlöseportal) und Customer Service (vor allem Personalaufwand). Zum anderen fallen wesentliche Aufwendungen für Verkaufsprovisionen für den Einzelhandel sowie Werbekostenzuschüsse und Platzierungsentgelte an, Produktionskosten (Gutscheine und Displays) und Zinsaufwendungen für die Finanzierung durch Bank- und Gesellschafterdarlehen. Wesentlich sind auch die Abschreibungen auf unseren erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert sowie auf die Produktionsanlagen.
Damit ergibt sich aktuell ein zeitliches Auseinanderfallen von Aufwendungen und Erträgen, welches bei unserem Geschäftsmodell sowie des starken Wachstums in der Handelsbilanz gegenwärtig zu Verlusten führt.
3.2 VERMÖGENSLAGE
Unser langfristiges Vermögen besteht im Wesentlichen aus dem im Zuge der Verschmelzungen auf die Wunschgutschein GmbH entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert. Im Vorjahr bestand das Anlagevermögen noch ausschließlich aus dem Beteiligungsbuchwert an der Seven Miles GmbH. Ferner ist unsere eigene Druckstraße zur Produktion der Gutscheine aktiviert.
Unsere Vermögenslage ist im Umlaufvermögen geprägt durch einen Bestand an kurzfristig verfügbaren Zahlungsmitteln, der uns typischerweise sofort oder innerhalb weniger Tage nach dem Verkauf von Gutscheinen zugeht (10.077 TEUR, im Vorjahr 134 TEUR). Im Bereich Retail werden Verkaufsprovisionen durch die Zahlungsdienstleister direkt einbehalten. Zusätzlich bevorraten wir zum Stichtag 30.09.2020 Gutschein-Codes zur Erfüllung unserer Einlöseverpflichtung (1.613 TEUR, im Vorjahr 0 EUR) und weisen Anzahlungen an Einzelhändler in Höhe von 2.843 TEUR (Vorjahr 0 EUR) aus. Diesen Zahlungsmitteln und Gutschein-Codes steht eine Verbindlichkeit zur Einlösung der Gutscheine in Höhe von 58.469 TEUR (Vorjahr 0 EUR) wirtschaftlich gegenüber. Zusätzlich weisen wir Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber unseren Integratoren/Zahlungsabwicklern und Einlösepartnern aus.
Wesentlicher Bestandteil unserer langfristigen Finanzierung sind die in die Kapitalrücklage eingestellten Zuschüsse der Gesellschafter in Höhe von 84.000 TEUR (Vorjahr 84.000 TEUR).
Im Juli 2020 wurde im Rahmen einer Refinanzierung ein vorrangiges langfristiges Bankdarlehen in Höhe von 53 Millionen Euro aufgenommen, um hiermit Gesellschafterdarlehen abzulösen. Verbindlichkeiten für Einlöseverpflichtungen aus dem Gutscheinverkaufstellen eine zusätzliche wesentliche Fremdkapitalposition dar.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten zum Bilanzstichtag 30. September 2020 den variablen Kaufpreisbestandteil (earn out) aus dem Erwerb der Seven Miles-Gruppe in Höhe von 15.000 TEUR.
Die Eigenkapitalquote liegt zum Stichtag 30. September 2020 bei 13,7% (per 31. Dezember 2019: 39,6%). Der Rückgang ist vor allem auf das wachstumsbedingt negative Jahresergebnis in Höhe von 50.226 TEUR zurückzuführen.
3.3 FINANZLAGE
Unser operativer Cash Flow ergibt sich aus den finanziellen Zuflüssen aus dem Gutscheinverkauf durch Provisionszahlungen und aus Abflüssen aus dem Erwerb von Gutschein-Codes sowie Zahlungen für Marketingleistungen, Personal und Provisionen an Verkäufer. Die operativen Zuflüsse betrugen im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2020 8.260 TEUR (im Vorjahr 0 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2020 sind 1.192 TEUR für Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung abgeflossen (Vorjahr 0 TEUR).
Aus der Finanzierungstätigkeit sind dem Unternehmen Zahlungsabflüsse in Höhe von insgesamt 10.789 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) entstanden. Diese resultieren aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen (60.943 TEUR), denen Zuflüsse in Höhe von 53.000 TEUR aus Bankdarlehen, abzüglich damit zusammenhängender Transaktionskosten (2.846 TEUR), gegenüberstehen.
Zum Bilanzstichtag 30. September 2020 beträgt der Bestand an liquiden Mitteln 10.077 TEUR (im Vorjahr 134 TEUR).
3.4 FAZIT
Wunschgutschein hat sich – unter Einbezug der im Mai und Juni 2020 auf die Gesellschaft verschmolzenen Gesellschaften Seven Miles GmbH, Digital Wishes GmbH und SteuersparCard Deutschland AG – im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt sehr erfolgreich entwickelt. Die Transaktionsvolumina mit Gutscheinen haben sich, verglichen mit den Gutscheinverkäufen der operativen Gesellschaften Digital Wishes GmbH und SteuersparCard Deutschland AG, auf Zwölf- Monats-Sicht vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 erneut stark erhöht gegenüber dem gleich langen Vorjahreszeitraum, wobei die Entwicklung von allen Bereichen getragen wurde.
Die Lage der Gesellschaft beurteilen wir zusammenfassend nach einem sehr zufriedenstellenden Geschäftsverlauf im Rumpfgeschäftsjahr 2020 als sehr gut.
4. PROGNOSEBERICHT
Für das Geschäftsjahr 2020/21 sind wir weiter zuversichtlich. Dabei setzen wir allerdings voraus, dass die COVID-19-Pandemie – wie in den vergangenen Monaten – weiterhin keinen negativen Einfluss auf unser Unternehmen hat.
Für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis 30. September 2021 planen wir ein Transaktionsvolumen an verkauften Gutscheinen von über 200 Millionen EUR und erwarten daraus, einen Umsatz von über 55 Millionen EUR über einen Zeitraum von zwölf Monaten zu erzielen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Jahresabschluss vom 1. Januar bis 30. September 2020 zum einen nur neun Monate und erst ab dem 27. Mai bzw. 5. Juni 2020 (Eintragung ins Handelsregister) die Umsatzerlöse der übertragenden Rechtsträger umfasst. Zum anderen fehlt in diesen Werten das saisonal stärkste vierte Quartal des Kalenderjahres 2019.
Das prognostizierte Transaktionsvolumen und die prognostizierten Umsatzerlöse sind daher nur eingeschränkt mit den im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2020 realisierten Werten vergleichbar. Im Zwölfmonats-Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 wurde über alle Rechtsträger (Wunschgutschein GmbH, Seven Miles GmbH, Digital Wishes GmbH und SteuersparCard Deutschland AG) ein Transaktionsvolumen von 153,8 Millionen und Umsatzerlöse in Höhe von 8,1 Mio. EUR erzielt.
Wichtigste Wachstumsfelder bleiben voraussichtlich die Bereiche eCommerce sowie B2B/Corporate Solutions.
Wir erwarten insbesondere keine negativen, sondern eher positive Auswirkungen der fortdauernden Maßnahmen der Bundes- und Landesregierungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf unseren Geschäftsverlauf. Insbesondere aufgrund des verstärkten Trends zum Online-Handel erwarten wir hieraus positive Auswirkungen auf unser Transaktionsvolumen.
Bei einem fortgesetzten starken Wachstumspfad wird die Ertragslage dennoch aus den zuvor genannten Gründen, insbesondere der nachgelagerten Realisation von Erträgen aus nicht eingelösten Gutscheinen, auch weiterhin zu einem handelsrechtlichen Jahresfehlbetrag führen. Wir erwarten des Weiteren, dass sich unser operativer Cashflow weiterhin positiv entwickeln wird. Gleichzeitig wird sich bezüglich der Vermögenslage unser Zahlungsmittelbestand bei steigenden Verbindlichkeiten für Gutscheineinlösungen weiter erhöhen.
5. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
5.1 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
Insgesamt sehen wir unsere weitere Entwicklung im Geschäftsjahr 2020/21 positiv. Durch den weiteren Ausbau des stationären Gutscheingeschäfts im Bereich Retail und die bisher sehr vielversprechenden Entwicklungen im Bereich eCommerce und B2B sieht das Management einen weiteren Trend zum Wachstum außerhalb des stationären Handels.
5.2 CHANCEN
Wesentliche Wachstumschancen zur weiteren Steigerung des Transaktionsvolumens bei den Gutscheinverkäufen sehen wir in der insgesamt wachsenden Marken- und Produktbekanntheit von Wunschgutscheinen.
Zusätzliche Chancen sehen wir in Neuprodukten, wie bspw. dem Hotelgutschein oder Gastrogutschein, sowie Kategorie-Gutscheinen.
Eine Expansion in andere Länder evaluieren wir regelmäßig.
Im Bereich B2B ergeben sich Chancen in einer möglichen Neuregelung der Abgrenzung zwischen Geld- und Sachleistungen und damit dem steuerfreien Sachbezug bei Gutscheinen.
Für den Bereich eCommerce sehen wir Wachstumspotentiale in der Internationalisierung durch den Auf- und Ausbau von Webshops (z.B. Österreich, Schweiz).
Zusätzliche Potentiale über alle Vertriebskanäle liegen in der zielgerichteteren Kundenansprache durch effizientere Marketingmaßnahmen.
Wir bieten unseren Kunden bereits die Nutzung von digitalisierten Geschenkgutscheinen an, dies wird allerdings bisher nicht als Ersatz für ein haptisches Geschenk von unseren Kunden akzeptiert. Sollte sich jedoch der Trend hin zu digitalen Geschenken über Apps (Messenger, etc.) verstärken, sind wir in diesem Bereich über unsere Applikationen wie bspw. „Mein Shoppingkonto“ bereits mit Produkten und Lösungen am Markt vertreten.
5.3 RISIKEN
Marktrisiken
Mit dem Launch von neuen Produkten ergibt sich stets auch das Risiko, dass sich der Markterfolg nicht wie erwartet einstellt. Dies gilt sowohl für die genannten Neuprodukte (z.B. Hotelgutschein, Gastrogutschein, Kategoriegutscheine) als auch für mögliche Expansionen.
Grundsätzliche Risiken liegen im eCommerce in einem Rückgang des Transaktionsvolumens nach Lockerung der Lockdown-Beschränkungen im stationären Handel auf Grund der COVID-Pandemie. Diese Risiken können auch für Wunschgutschein nicht ausgeschlossen werden, auch wenn die wesentlichen Verkaufsstellen im stationären Handel durch den bisherigen Lockdown nicht wesentlich betroffen waren. Weitere Risken liegen im Bereich der IT-Infrastruktur, z.B. durch Nichtverfügbarkeit der Webshops. Wir begegnen diesen Risiken durch regelmäßiges Monitoring und Anpassungen der IT-Infrastruktur. Derzeit stellen sich insgesamt keine negativen finanziellen Auswirkungen aus der Pandemie ein. Inwiefern sich, ja nach dem weiteren Verlauf und dem weiteren Andauern der Pandemie sowie den daraufhin künftig noch von der Politik zu ergreifenden Maßnahmen, zukünftig noch wesentliche negative Auswirkungen auf unsere Geschäftsentwicklung ergeben können, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht verlässlich eingeschätzt werden.
Zinsrisiken
Mögliche Zinsänderungsrisiken bestehen bezüglich der Bankfinanzierung und den zum Stichtag bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 53.000 TEUR. Es handelt sich um ein variabel in Abhängigkeit vom 3-Monats-EURIBOR verzinstes Tilgungsdarlehen mit einer Laufzeit bis zum 6. August 2025.
Wir erwarten jedoch, dass wir die Risiken aus möglichen Erhöhungen des Zinsaufwandes durch unseren Zahlungsmittelbestand sowie die Zahlungsmittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft kompensieren könnten.
Liquiditätsrisiken
Ein mögliches Liquiditätsrisiko besteht darin, dass alle Gutscheinkäufer gleichzeitig ihre Gutscheine einlösen möchten. In diesem Fall wäre die Gesellschaft verpflichtet, bei den Einlösepartnern entsprechende Gutscheine anzukaufen, um diese an die Gutscheinkäufer weiterzuvermitteln. Dies wäre mit erheblichen Abflüssen liquider Mittel zu einem Zeitpunkt verbunden.
Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als gering, die potentiellen Auswirkungen im Falle eines Eintritts aber als hoch. Basierend auf tagesaktuell gepflegten Auswertungen über das Einlöseverhalten der Kunden gehen wir stattdessen von einer Einlösung der Mehrzahl der Gutscheine über einen Zeitraum von zwölf Monaten ab dem Kauf des Gutscheins aus.
Unser Finanzmanagement sieht ferner vor, dass stets ausreichend Liquidität zur Erfüllung unserer Verpflichtungen aus dem Gutscheinverkauf vorhanden ist. Hierzu haben wir unsere Zahlungsmittel (inklusive der bevorrateten Gutschein-Codes) mit einer Verfügungsbeschränkung (restricted cash) in Höhe der über den gesamten zukünftigen Zeitraum erwarteten Gutscheineinlösungen versehen. Durch dieses konservative Finanzmanagement verfügen wir über ausreichend finanzielle Mittel, die wir bei verschiedenen deutschen Finanzinstituten mit schneller Verfügbarkeit parken.
Forderungsausfallrisiken
Das Risiko von Forderungsausfällen reduzieren wir durch den steten Zufluss von Zahlungsmitteln, die uns typischerweise sofort oder innerhalb weniger Tage nach dem Verkauf von Gutscheinen zugehen (10.077 TEUR, im Vorjahr 134 TEUR). Im Bereich Retail werden Verkaufsprovisionen durch die Zahlungsdienstleister direkt einbehalten. Zusätzlich bevorraten wir zum Stichtag 30.09.2020 Gutschein-Codes zur Erfüllung unserer kurzfristig erwarteten Einlöseverpflichtungen.
Risiken bestehen zum einen im Ausfall der Zahlungsdienstleister aufgrund von Insolvenz o.ä. und zum anderen in einer Insolvenz von Einlösepartnern, von denen wir bereits Gutscheine auf Vorrat erworben haben.
Wir begegnen diesen Risiken in Bezug auf die Zahlungsdienstleister, indem offene Zahlungen in der Regel spätestens nach drei Tagen an uns weiterzuleiten sind, um so ausreichende liquide Mittel auf Seiten unseres Unternehmens sicherzustellen und auch um die finanziellen Auswirkungen von Zahlungsausfällen zu minimieren. Dem Risiko der Insolvenz von Einlösepartnern begegnen wir durch einen Prozess zum Screening unserer Partnerfirmen, so dass wir frühzeitig über mögliche Ausfallrisiken informiert wären. Aus Sicht der Geschäftsführung sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts keine Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, absehbar.
6. RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN
Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten. In Bezug auf die Forderungen ist die Gesellschaft nahezu ausschließlich mit Ausfallrisiken konfrontiert.
Die Forderungen resultieren im Wesentlichen aus Provisionserträgen gegenüber Einlösepartnern, zu denen eine mehrjährige Zusammenarbeit und Erfahrungen in Bezug auf das Zahlungsverhalten, gerade mit den bezogen auf das Transaktionsvolumen größten Einlösepartnern, besteht. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen bezahlt bzw. innerhalb kürzester Zeit durch Vermittlung von Gutscheinen der Einlösepartnern eingelöst. Liquiditätsrisiken, die sich aus einem geänderten Einlöseverhalten der Kunden ergeben könnten, wird durch kontinuierliche Untersuchungen und interne Berichterstattungen über das tatsächliche Einlöseverhalten an die Geschäftsführung begegnet, um bei Bedarf angemessen gegensteuern zu können.
Marktpreisrisiken sind für die Gesellschaft vor dem Hintergrund ihres Geschäftsmodells in Bezug auf Finanzinstrumente nicht von wesentlicher Bedeutung.
Brilon, den 27. August 2021
Die Geschäftsführung
Hinweis gemäß § 328 Abs. 1a S.2 HGB: Aufgrund der Inanspruchnahme von Offenlegungserleichterungen wird der Jahresabschluss zum 30. September 2021 nur teilweise offengelegt. Der nachfolgende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss.
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS
An die Wunschgutschein GmbH, Brilon
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der Wunschgutschein GmbH – bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. September 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Wunschgutschein GmbH für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. September 2020 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• |
entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. September 2020 und |
• |
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
• |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
• |
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
• |
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
• |
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
• |
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
• |
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Dortmund, den 23. September 2021
Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)
Marco Brokemper, Wirtschaftsprüfer
Philipp Jarzina, Geschäftsführer
Kommentar hinterlassen