Im Rahmen des Insolvenzverfahrens der Signa Prime Selection, einem Unternehmen, das für seinen Besitz an erstklassigen Immobilien bekannt ist, ist vorgesehen, dass eine Treuhänderin mit der Aufgabe betraut wird, das Immobilienportfolio innerhalb von zwei Jahren zu verwerten. Die Rolle des Treuhänders ist es in diesem Kontext, das gesamte Vermögen der Gesellschaft im Interesse der Gläubiger zu verwalten und zu verwerten. Laut einem Bericht des Magazins „profil“ umfasst dies nicht nur die Immobilien selbst, sondern auch alle Forderungen, Dividenden und Haftungsansprüche, die der Signa Prime Selection zustehen.
Durch diesen Prozess wird die Verantwortung für die Verwertung des Vermögens von Sanierungsmanager Erhard Grossnigg an den Treuhänder übertragen, wobei zum Zeitpunkt des Berichts noch unklar war, ob diese Rolle vom Insolvenzverwalter Norbert Abel übernommen wird.
Der geplante Sanierungsweg soll den Gläubigern Anfang der kommenden Woche vorgestellt werden, mit einer Sitzung des Gläubigerausschusses, die für Montag geplant ist, wie Bloomberg berichtet. Des Weiteren ist für den 18. März eine Abstimmung der Gläubiger über den Sanierungsplan angesetzt, gefolgt von einer Hauptversammlung Anfang April.
Die finanzielle Situation der Signa Prime Selection ist mit einer Überschuldung von 3,2 Milliarden Euro und Passiva, die zum Buchwert auf 4,3 Milliarden Euro beziffert werden, prekär. Trotzdem beinhaltet das Portfolio der Gruppe einige der wertvollsten Immobilien, was die Bedeutung einer effektiven und effizienten Verwertung durch den Treuhänder unterstreicht. Die Funktion des Treuhänders in diesem Verfahren ist somit entscheidend für die Maximierung des Rückflusses an die Gläubiger und für die möglichst schadensminimierende Abwicklung des Insolvenzverfahrens.
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