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Grönland

klimkin (CC0), Pixabay
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In Grönland hat ein massiver Stromausfall die Hauptstadt Nuuk und die umliegenden Gebiete stundenlang lahmgelegt. Wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau und der grönländische Rundfunk berichteten, begann der Ausfall am gestrigen Abend und dauerte bis in die frühen Morgenstunden an. Einige Haushalte waren auch am heutigen Tag weiterhin ohne Strom.

Der lokale Energieversorger Nukissiorfiit gab auf Facebook bekannt, dass fieberhaft daran gearbeitet werde, die Ursache des Problems zu identifizieren und den Schaden zu beheben. „Es gab ein Problem bei der Übertragung vom Wasserkraftwerk Bukse Fjord“, erklärte das Unternehmen, ohne weitere Details zu nennen. Das Wasserkraftwerk, das Nuuk und andere Teile der Insel mit Strom versorgt, ist eine der zentralen Energiequellen des Landes. Der Ausfall hat daher weite Teile der Region getroffen und für erhebliche Unannehmlichkeiten gesorgt.

In Nuuk, wo rund ein Drittel der insgesamt 56.000 Einwohner Grönlands lebt, lagen die Temperaturen in der Nacht bei eisigen minus 13 bis minus elf Grad. Angesichts der klirrenden Kälte wurden Notfallgeneratoren eingesetzt, um zumindest kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Altenheime und andere wichtige Einrichtungen mit Strom zu versorgen. Auch einige Wohnhäuser wurden provisorisch über die Generatoren versorgt, doch die Situation bleibt angespannt.

„Ohne Licht, Wärme und Elektrizität war es eine herausfordernde Nacht“, berichtete ein Bewohner der Hauptstadt. Viele Menschen griffen auf Kerzen und batteriebetriebene Lampen zurück, um sich durch die Dunkelheit zu behelfen. Einige kochten auf improvisierten Campingkochern, um heiße Getränke und Mahlzeiten zuzubereiten. Social-Media-Kanäle füllten sich schnell mit Nachrichten von Bewohnern, die ihre Erfahrungen teilten und sich gegenseitig Unterstützung anboten.

Die Kälte machte die Situation für die Betroffenen besonders schwierig. Grönland ist bekannt für seine rauen Winter, doch selbst die robustesten Bewohner der Insel waren von der Dauer des Stromausfalls überrascht. „Wir sind an harte Winter gewöhnt, aber ohne Strom sind selbst alltägliche Dinge wie Kochen oder Heizen eine echte Herausforderung“, sagte eine Bewohnerin von Nuuk.

Es ist nicht das erste Mal, dass Grönland mit Stromausfällen zu kämpfen hat, doch ein derart umfassender und lang andauernder Vorfall ist selten. Die Behörden und Nukissiorfiit versicherten, dass sie mit Hochdruck daran arbeiten, den Strom für alle Haushalte und Unternehmen wiederherzustellen. Der Vorfall wirft jedoch Fragen über die Zuverlässigkeit der Energieversorgung auf der Insel auf, insbesondere in einer Zeit, in der der Klimawandel und extreme Wetterereignisse auch die Infrastruktur in der Arktis zunehmend belasten.

Für die Bewohner von Nuuk und der umliegenden Region bleibt die Hoffnung, dass der Strom bald wieder vollständig fließt und die Normalität zurückkehrt – ein dringendes Anliegen, nicht nur angesichts der eisigen Temperaturen, sondern auch, um den Alltag wiederaufzunehmen.

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