„Black Friday“ am 25. November, „Cyber Monday“ am 28. November: Schon zum zehnten Mal findet die aus den USA herüber geschwappte Schnäppchenjagd auch in deutschen Online-Shops statt. Bis zu 90 Prozent Preisnachlass verspricht die Branche. Versandriese Amazon startet mit seiner „Cyber-Monday-Woche“ bereits am 21. November.

Doch Obacht! Amazon ist seit Jahren im Fokus von Betrügern, die massenhaft Technikartikel zu Traumpreisen einschleusen. Diese Fake-Angebote sollten tunlichst nicht mit Cyber-Offerten verwechselt werden.

Da der Branchenprimus nach Meinung der Verbraucherzentrale NRW unzureichend vor diesen Machenschaften warnt, raten wir dringend dazu, Waren nur an der sicheren Amazon-Kasse zu kaufen und sich nicht in einen gefährlichen Vorkasse-Kauf locken zu lassen!

Lassen Sie sich nicht von aufgeblasenen Rabatten blenden!

Viele der fantastischen Sparpreise beruhen auf einem Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP). Tatsächlich kassiert jedoch kaum ein Händler die als Mondpreise in Verruf gekommenen UVP.

Stichproben der Verbraucherzentrale NRW in den verganenen Jahren offenbarten: Durchschnittlich lagen die Preisreduzierungen an solchen Rabatttagen statt versprochener weit über 50 Prozent real bei unter 20 Prozent.

Vergleichen Sie Preise vor dem Kauf!

Auf der Suche nach dem günstigsten Preis sollten Sie mindestens zwei Preissuchmaschinen nutzen. Denn, so zeigten unsere Tests, es gibt nicht die beste Suchmaschine. Erst wenn sich ein „Black-Friday“-Angebot damit nicht knacken lässt, kann sich der Klick auf den Kaufen-Button lohnen.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!

Ablaufende Bestands-Balken sind ein beliebtes Marketing-Werkzeug. Doch zumeist lässt sich nicht erkennen, wie viele vorhandene Artikel hinter dem Balken stecken: Es können 10, aber genauso gut auch 1000 sein.

Auch ablaufende Uhren sollen Zeitdruck erzeugen. Reicht die Zeit für eine Überprüfung des scheinbar attraktiven Deals nicht aus, kann in Ausnahmefällen auch mal auf Verdacht gekauft werden. Allerdings sollten Sie anschließend den Preis umgehend prüfen. Finden Sie das Produkt günstiger, gibt es bei Amazon und vielen anderen Händlern die Möglichkeit, den Kauf kostenlos zu stornieren.

Falls die Stornierung bei einem Händler nicht klappen sollte, bleibt der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts gestattet. Allerdings kann es sein, dass dafür Rücksendekosten anfallen. Die jeweiligen Vorgaben eines Händlers sollten vor dem Kauf geprüft werden.

Besonderheiten bei Amazon

Der Branchenprimus startet seine „Cyber Monday Woche“ schon am 21. November. Prime-Kunden, die 49 Euro für eine Jahres-Mitgliedschaft bezahlt haben, dürfen eine halbe Stunde vor anderen Käufern zugreifen.

Generell gilt: Vor jedem Kauf sollten Sie klären, ob Sie das Produkt wirklich brauchen und ob es Ihren Qualitätsansprüchen genügt. Und: Mit dem „Cyber Monday“ endet keinesfalls der Prozente-Rummel im Netz. Shoppen Sie stets unter dem Motto: „Schnäppchenzeit ist immer!“