Der Überfalljournalismus des MDR bezahlt aus Steuergeldern – unsere Artikel haben kein Preisschild

Ja, man muss es so nennen. Seriös ist anders. Nun, vom MDR bin ich die letzten Jahre einiges gewohnt.

Zunächst einmal hat man mir über Jahre vorgeworfen, ich würde Unternehmen erpressen und Geld verlangen. Nun, muss ich mit Leben, denn gegen Gerüchte von Gegnern kann man sich nicht wehren. Das ist wie ein Don Quichote Kampf.

Begonnen hatte alles einmal mit einem Bericht auf ZAPP. Dort ging es um die EEV AG und deren Insolvenz bzw. angeblichem Betrug. Nun, ich hatte mich damals mehrere Tage mit dem Unternehmen auseinandergesetzt, viele Dokumente, die man mir damals vorgelegt hatte, geprüft.

Für mich war klar, da gibt es keinen Betrug. Vielmehr war das ganze Theater rund um die EEV AG das Werk eines ehemaligen Mitarbeiters der EEV AG, dessen hochdotierter Vertrag nicht verlängert worden war, der nun auf Rache sann.

Damals hatte sich der NDR mit der Redaktion Zapp an das Unternehmen gewandt. Bereitwillig hatte man dem NDR und der Redaktion Zapp alle wichtigen Unterlagen und Dokumente zur Verfügung gestellt. Das Gespräch ging wohl über mehrere Stunden in den Firmenräumen in Göttingen.

Diese Unterlagen müssen aber so ernüchternd für die Redaktion von Zapp gewesen sein, das dann, wenn man diese verarbeitet hätte, möglicherweise sich ein Bericht nicht mehr gelohnt hätte. Also hat man im Bericht nur das berichtet, was sich dann auch lohnt.

Nachdem nun dann nach einiger Zeit klar war, dass das Bio Masse Kraftwerk in Papenburg die testierten 26 Millionen Euro wert war und auch so verkauft wurde, hatte der Insolvenzverwalter über 30 Millionen auf dem Konto.

Ich habe dann bei Zapp damals nachgefragt, warum man jetzt den Anlegern nicht einmal helfe, weil der Insolvenzverwalter nahezu jegliche Forderung bestritten hatte. Da hätte man durch eine Berichterstattung viel bewirken können. Eine Antwort habe ich nicht bekommen.

Nun gab es in den letzten Jahren immer einmal wieder bei Rechtsstreitigkeiten die Frage, „wir würden uns gerne einigen mit Ihnen. Was müssen wir tun, um den Beitrag von ihrer Plattform zu bekommen?“ Diesen Bitten waren dann oft schon rechtsanwaltschaftliche Korrespondenzen vorausgegangen. Nun, man muss dann immer eine Risiko-und-Nutzen-Abwägung machen, aber vor allem schauen, worum es bei den Artikeln überhaupt geht.

Bei aktuellen Artikeln löschen wir nur dann, wenn wir dazu per Gericht angewiesen werden, oder aber wir von Behörden darum gebeten werden. Ja auch das kommt vor.

Im Rahmen dieser Diskussion, was wir dann machen, haben wir auch in unser Impressum aufgenommen, dass wir grundsätzlich nach Ablauf von 5 Jahren Artikel auf Antrag löschen, wenn uns ein solcher Antrag vorliegt. Mehrfach haben wir in den letzten Jahren genau das getan. Ohne dafür auch nur einen Cent zu nehmen.

Nun wissen viele aus meinem Umfeld, dass ich mich seit Jahren für den Tafel Leipzig e.V. engagiere, weil ich jeden Tag sehe, wie die Schlange der Bedürftigen, die frische Lebensmittel benötigen, im so reichen Leipzig wächst. Da muss man was tun.

So unterstütze ich seit Jahren die Leipziger Tafel mit so mancher Aktion. Über 1000 Spender habe ich da sicherlich in den letzten Jahren gewonnen. Darunter auch Menschen, die sicherlich nicht zu meinen Freunden zu zählen sind, aber sich meinem Engagement angeschlossen haben. Die Artikel über diese Personen sind aber nach wie vor online bei mir.

Ich lösche auch dann Artikel, wenn ich mit einem Unternehmen, das sich vorher einer Kommunikation verweigert hatte, auf mich zukommt und alle offenen Fragen beantwortet. Dann mache ich einen Artikel daraus und die anderen werden gelöscht o h n e jegliche finanzielle Leistung.

Das man aber einen Artikel weg kaufen kann, nur weil man der Tafel eine Spende gibt, dass kann ich ausschließen. Da müssen auch die anderen genannten Rahmenbedingungen da sein.

Nun hat der MDR mit meinem Spendeneinsammeln für die Leipziger Tafel wohl ein Problem, wie ich erfahren habe. Jetzt unterstellt man mir nicht mehr, dass ich mich bereichern würde, sondern dies zu Gunsten des Tafel Leipzig e.V. tun würde. Es gab sogar in einer Presseanfrage vor einigen Wochen die Frage, ob ich von der Leipziger Tafel dafür Geld bekommen würde, also eine Art kickback.

Was manchen Menschen so alles einfällt, wenn man ein Haar in der Suppe sucht, das ist schon schier unglaublich. Also für alle zum Mitschreiben, Herr Bremer hat noch niemals auch nur einen Cent von der Leipziger Tafel bekommen, außer zum Geburtstag jedes Jahr eine Kleinigkeit. Darüber freut man sich dann ja auch.

Nun hatte ein Journalist im Auftrag des MDR eine Presseanfrage an mich gerichtet. Diese habe ich ihm korrekt beantwortet, was er mir auch dann per Mail bestätigt hat. Ich hatte ihn gebeten, mir, wenn er weitere Fragen hat, diese zu übermitteln. Auch die bekommt er natürlich korrekt beantwortet. So wie es sich gehört.

Fragen habe ich bis heute nicht bekommen. Was der MDR nun angefangen hat, ist ein Überfall-Journalismus, in dem er im Hof des Mehrfamilienhauses steht und anfängt zu filmen. Wildfremde Menschen. Bei ordentlicher Recherche hätte der MDR festgestellt, dass es das Büro im Hofgebäude schon seit Monaten nicht mehr gibt. Auch das hatten wir in einem Artikel zum Ende des vorigen Jahres angekündigt. Corona hat das möglich gemacht, denn viele sind heute bereiter, einen ZoomCall zu machen, wie noch vor einem Jahr. Auch hier wieder die Kosten Nutzen Abwägung.

Was der MDR dann aber auf Privatgrundstücken zu tun hat, das habe ich jetzt einmal beim MDR nachgefragt. Auf die Antwort bin ich gespannt.

Zudem hatte wohl keine der Personen die Maske an, von Corona wohl noch nichts gehört. Nun gut. Nun warten wir mal, was der MDR sich da noch so außer dem Überfalljournalismus alles so einfallen lässt.

Übrigens, bereits vor knapp 2 Jahren erschien ein Journalist überfallartig im Landgericht Leipzig, wo ich dann ordentlich geantwortet habe. Der MDR hatte auch hier auf eine unglaubliche Sensation gehofft. Der Redakteur ist dann mit in den Gerichtssaal gegangen, hat diesen aber dann nach knapp 10 Minuten wieder verlassen, weil Bremer mit allem Recht hatte. Da lohnte sich ein Bericht für den MDR nicht mehr.

Vor 1,5 Jahren hatte ich dann ein Strafprozess vor dem Amtsgericht Leipzig. Auch da witterte der MDR eine neue Sensation, musste dann aber auch nach 15 Minuten das Feld räumen, weil alles in Ordnung war, was ich berichtet hatte. Klar, dass der MDR dann versucht, wenn sich die Gelegenheit bietet, einen neuen Aufhänger zu finden.

 

 

 

 

 

 

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