Ukraine

Published On: Sonntag, 03.04.2022By

Im Ukraine-Krieg hat Russland laut Kiew seine Angriffe am Samstag auf den Süden des Nachbarlandes konzentriert. So wurde den ukrainischen Angaben zufolge die Umgebung der südukrainischen Stadt Krywyj Rih mit Mehrfachraketenwerfern vom Typ Grad (Hagel) beschossen. Gestern Abend wurde auch die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer mit Raketen angegriffen.

NGO: Fast 180 Festnahmen bei Protesten in Russland

Bei landesweiten Protesten gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten heute fast 180 Menschen festgenommen worden. Bis zum Nachmittag habe es mindestens 178 Festnahmen in 15 Städten gegeben, teilt die Nichtregierungsorganisation OVD-Info mit. Die Polizei nimmt laut Beobachtern auch Menschen in Gewahrsam, die auf Parkbänken sitzen oder einfach nur herumstehen, ohne die Gründe für die Festnahme zu erläutern.

Russland ermittelt nach Hubschrauberattacke auf Öllager

Russland hat nach einem Angriff von Hubschraubern auf ein Öllager nahe der Stadt Belgorod ein Strafverfahren wegen eines Terroranschlags gegen das ukrainische Militär eingeleitet. Das teilt die nationale russische Ermittlungsbehörde in Moskau mit. Zwei mit schweren Angriffswaffen ausgestattete ukrainische Kampfhubschrauber seien gestern illegal in den russischen Luftraum eingedrungen und hätten dann mindestens vier Luftschläge gegen den Kraftstoffkomplex verübt, hieß es in der Mitteilung.

Aktivistinnen und Aktivisten erinnern an getötete Kinder

Ukrainische Aktivistinnen und Aktivisten haben am Nachmittag mit Kinderwagen, Kinderschuhen und Spielzeug vor dem sowjetischen Heldendenkmal auf dem Wiener Schwarzenbergplatz an mehr als 150 Kinder erinnert, die im russischen Krieg gegen die Ukraine getötet worden sind.

Song-Contest-Vertreter geben Spontankonzert

Die Band Kalush Orchestra, die heuer beim Song Contest für die Ukraine ins Rennen geht, hat einen spontanen Auftritt auf dem Hauptplatz der westukrainischen Metropole Lwiw absolviert und ihren Beitrag „Stefania“ präsentiert. Die Ukraine liegt seit Ausbruch des Kriegs in den Wettquoten des Bewerbs auf dem ersten Platz.

Wladimir Klitschko bedankt sich bei Deutschland

Wladimir Klitschko bedankt sich bei Deutschland. „Die Unterstützung, die Deutschland der Ukraine gewährt, ist bemerkenswert. Sei es materielle Hilfe, sei es die Bereitstellung von lebenswichtigen Gütern oder Waffen“, sagt der Bruder des Bürgermeisters von Kiew, Witali Klitschko, in einem auf Twitter geposteten Video, das er vor dem Reichstag in Berlin aufgenommen hat. Das sei dem Schrecken angemessen, den der von Russland ausgelöste Krieg in der Ukraine angerichtet habe.

„Deutschland und die Ukraine sind vereint wie nie zuvor, weil sie gemeinsam das Völkerrecht und den zentralen Wert der Freiheit verteidigen.“ Die Unterstützung und das Engagement Deutschlands werde er nie vergessen. „Danke, liebes deutsches Bruderland, danke.“ Klitschko war seit Donnerstag in Deutschland und hat sich mit diversen Politikern getroffen, darunter Wirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock.

Reuters-Fotograf und Dokumentarfilmer erschossen

Der bekannte ukrainische Fotograf und Dokumentarfilmer Maxim Lewin ist gestern in einer Ortschaft nördlich der Hauptstadt Kiew aufgefunden worden. Lewin hatte zuletzt Bilder in dem Dorf Huta Meschyhriska gemacht, das schwer unter Beschuss war. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden ist er „von Angehörigen der russischen Armee mit zwei Schüssen aus Kleinwaffen“ getötet worden. Diese Angabe konnte zunächst nicht verifiziert werden.

Leave A Comment