Revolution

Published On: Samstag, 09.07.2022By

Die heftige Wirtschaftskrise in Sri Lanka facht erneut heftige Proteste an.

Zehntausende Demonstranten und Demonstrantinnen marschierten am Samstag durch die Hauptstadt Colombo und in das Regierungsviertel, einige stürmten den bis dahin schwer bewachten Palast von Präsident Gotabaya Rajapaksa und ein nahe gelegenes Büro, wie Fernsehbilder zeigen.

Der Präsident sei bereits vor dem Wochenende in Sicherheit gebracht worden, hieß es aus Sicherheitskreisen, und werde an einem geheimen Ort beschützt.

Der Regierungssprecher Mohana Samaranavake gab aber gegenüber der Nachrichtenagentur AP an, dass er keine Informationen darüber habe, ob der Präsident die Residenz verlassen habe. Auf Facebook wurden die Bilder aus der Präsidentenresidenz live übertragen. Demzufolge zogen Hunderte durch die Gänge und Räume. Auch vor dem Gebäude versammelten sich Hunderte Demonstranten. Sie fordern den Rücktritt Rajapaksas.

Bei ihrem Marsch durch die Stadt durchbrachen einige Absperrungen der Polizei. Diese feuerte Warnschüsse ab, konnte die Demonstranten aber nicht aufhalten. Über 30 Menschen, darunter zwei Polizisten, wurden bei Handgemengen verletzt, als die Demonstranten versuchten, die Residenz zu betreten.

Die Behörden hatten noch versucht, die Proteste zu verhindern, und verhängten Freitagabend eine Ausgangssperre. Diese wurde aber nach dem Protest zivilgesellschaftlicher Gruppen und von Oppositionsparteien aufgehoben. Beamten zufolge waren Tausende Regierungsgegner aus den Vororten der Hauptstadt mit Autos, Lieferwagen, Bussen und Zügen in die Hauptstadt gereist. Manche kamen aufgrund der Treibstoffkrise zu Fuß in die Hauptstadt.

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