Moin

Published On: Montag, 05.09.2022By

Nach dem Stopp der Gaslieferungen über die Pipeline „Nord Stream 1“ hat der Kreml der EU die Schuld dafür gegeben. „Wenn die Europäer eine absolut absurde Entscheidung treffen, wonach sie sich weigern, ihre Anlagen zu warten, oder besser gesagt, Anlagen, die Gasprom gehören, dann ist das nicht die Schuld von Gasprom, sondern die Schuld der Politiker, die Entscheidungen über Sanktionen getroffen haben“, sagte Sprecher Dmitri Peskow in einer im Staats-TV ausgestrahlten Sendung.

Nach Peskows Angaben sind die Europäer vertraglich zur Wartung der Anlage des russischen Energieriesens Gasprom verpflichtet. Politiker sorgten nun dafür, „dass ihre Bürger Schlaganfälle erleiden, wenn sie ihre Stromrechnungen sehen“, meinte Peskow in der Sendung „Moskau. Kreml. Putin.“ mit Blick auf die rasant gestiegenen Energiepreise, wie die Nachrichtenagentur Interfax heute meldete. „Jetzt, wo es kälter wird, wird die Situation noch schlimmer werden.“

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Die Dauer des Aufenthaltes von internationalen Atomexperten und -expertinnen in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine ist noch nicht restlos geklärt. „Was die Mission angeht, so wird sie vorläufig bis zum 5. (September) funktionieren. Das heißt, morgen arbeiten sie noch“, sagte Wladimir Rogow, einer der russischen Besatzer, dem Radiosender der russischen Zeitung „Komsomolskaja Prawda“, wie er heute bei Telegram schrieb.

„Und am 6. ziehen sie ab. Das ist noch vorläufig. Sie können ihren Aufenthalt verlängern“, sagte der Vertreter, ohne Details zu nennen. Die Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sind seit Donnerstag in dem AKW, um es nach Angriffen auf Schäden hin zu untersuchen. IAEA-Chef Rafael Grossi sprach zuletzt von einer „dauerhaften Mission“. Auch in einer IAEA-Mitteilung vom Samstagabend war von „kontinuierlichen Arbeiten“ die Rede.

Das Kernkraftwerk Saporischschja geriet Anfang März unmittelbar nach dem russischen Einmarsch unter Kontrolle Moskaus. Mehrfacher

Der italienische Rechtspopulist Matteo Salvini hat die Wirksamkeit der wegen des Ukraine-Krieges verhängten EU-Sanktionen gegen Russland infrage gestellt und damit Kritik im eigenen Land ausgelöst.

Mehrere Monate seien vergangen, und die Menschen würden ihre „Rechnungen doppelt und vierfach zahlen“, während sich nach sieben Monaten Krieg „Russlands Kassen mit Geld füllen“, sagte der Chef der rechtsradikalen Lega-Partei heute dem Radiosender RTL.

Salvini zog den Erfolg der Sanktionen in Zweifel. Es sei „wichtig, die Strategie zu überdenken, um Arbeitsplätze und Unternehmen in Italien zu retten“, sagte er. Der Chef der Demokratischen Partei (PD), Enrico Letta, einer von Salvinis Hauptgegnerinnen und -gegnern im laufenden Wahlkampf zur Parlamentswahl am 25. September, konterte dessen Aussage mit den Worten: „Ich glaube, Putin hätte es nicht besser sagen können.“

Mara Carfagna, Ministerin für den Süden Italiens, warf Salvini vor, sich vom Kreml-Chef instrumentalisieren zu lassen. „Wenn ich Salvini über Sanktionen reden höre, kommt es mir vor, als würde ich Putins Propaganda hören“, sagte sie. Sie mache sich „Sorgen um ein Land wie Italien, das Russland zuzwinkert“, sagte Carfagna am Rande eines Wirtschaftsforums am Comer See.

Beschuss des Kraftwerksgeländes und der benachbarten Stadt erhöhten international Ängste vor einer möglichen Atomkatastrophe. Russland und die Ukraine beschuldigen einander.

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