Cyberangriff auf Montenegro

Published On: Dienstag, 13.09.2022By Tags:

Das NATO-Mitglied Montenegro kämpft seit geraumer Zeit gegen einen schweren Hackerangriff auf die Regierung. Die behördlichen Websites fielen aus, etliche Bereiche der systemrelevanten Infrastruktur, etwa auch Banken und Versorgungssysteme, sind in Gefahr. Im Verdacht stehen einmal mehr Verbündete Russlands.

In den Regierungsbüros in Podgorica geht nichts mehr: Alle PCs mussten aus Sicherheitsgründen vom Netz getrennt werden, das Internet wurde abgeschaltet, zahllose Websites funktionieren im Moment ohnehin nicht. Der kleine Balkan-Staat wurde offenbar Opfer eines konzertierten Hacks, der schon im August begonnen hat, wie die Nachrichtenagentur AP berichtete. Laut offiziellen Angaben trügen die Cyberangriffe die Markenzeichen russischer oder prorussischer Hacker.

Auch die systemrelevante Infrastruktur, einschließlich Banken, Wasser- und Stromversorgungssystemen, sind nun einem hohen Risiko ausgesetzt, wie es am Montag hieß. Der jüngste Angriff, der von Fachleuten als in Montenegro beispiellos in Intensität und Dauer beschrieben wird, stand am Ende einer ganzen Serie von Cyberattacken seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Im Verdacht steht die Gruppe „Cuba Ransomware“, die im Allgemeinen ohne Einmischung des Kreml operiert, solange sie nicht auf russische Verbündete abzielt. „Cuba Ransomware“ bekannte sich auch zumindest teilweise zu den Angriffen, durchgeführt mit einem Virus namens „Zerodate“.

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