Frau Giffey will keine Diskussion im Berliner Abgeordnetenhaus über Silvesterkrawalle

Published On: Donnerstag, 12.01.2023By

Ein komisches Verständnis von Demokratie und Aufarbeitung eines gesellschaftlichen Problems, was übrigens nicht nur Berlin hat. Wir haben es nicht geschafft, vom „wir schaffen das“ zum „wir machen das“ überzugehen, da müssen wir im Moment die Auswirkungen zur Kenntnis nehmen.

Wir müssen aber daraus auch Lehren ziehen, denn so kann es nicht weitergehen. Um Lehren aus diesem Desaster zu ziehen, müssen aber auch Diskussionen geführt werden, vor allem dort, wo man auch etwas bewirken kann – im Parlament.

Natürlich kommt das für die Berliner SPD, die Berliner Linke und die Berliner Grünen zur Unzeit, denn man befindet sich aktuell im Wahlkampf, einem Wahlkampf dessen Ausgang absolut ungewiss ist.

Wir müssen aus Fehlern lernen, um am nächsten Silvester solche Fehler zu vermeiden. Wir müssen überdenken, ob wir Menschen, junge Menschen, über Jahre aus unserer Gesellschaft ausschließen können, indem wir ihnen verbieten, eine Arbeit aufzunehmen.

Wir machen Menschen zu Almosenempfängern, Menschen die gerne arbeiten würden, um sich somit auch besser in die Gesellschaft integrieren zu können, aber auch um sich etwas „leisten“ zu können.

So hat sich über Jahre ein Frust aufgebaut, der sich dann irgendwann ein Ventil sucht. Das ist keine Entschuldigung für das, was an Silvester passiert ist in Berlin, aber es ist eine mögliche Erklärung. Das Thema politisch „tot zu schweigen“ im Parlament ist die schlechteste aller Alternativen.

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