Kalifornien

Published On: Freitag, 17.03.2023By

Nach einer jahrelangen extremen Dürre hat der Winter im US-Staat Kalifornien sehr viel Regen gebracht – inklusive Überschwemmungen in den vergangenen Tagen. Auf einigen Bergen der Sierra Nevada liegt nun so viel Schnee wie noch nie seit Messbeginn. Grund für die ergiebigen Niederschläge ist ein Wetterphänomen mit dem Namen „atmosphärischer Fluss“. Die Dürre scheint vorbei, aber Expertinnen und Experten hegen Zweifel, wie nachhaltig die Entspannung ist.

Noch im Herbst stöhnte der US-Bundesstaat unter einer historischen Trockenheit. 99,7 Prozent der Landesfläche wurden vom Nationalen Dürremonitor als in einer schweren bis außergewöhnlichen Dürre befindlich eingestuft. Die Niederschlagsmengen der vergangenen drei Jahre waren die geringsten seit Messbeginn. Die Wasserstände der Stauseen, die den mit knapp 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat mit kostbarem Wasser und Strom versorgen, sanken in den letzten Jahren auf bedenkliche Tiefstände.

Begonnen hat die Megadürre schon 2011, und es ist die schlimmste seit 1.200 Jahren, so die Ergebnisse einer 2022 erschienenen Studie der University of California UCLA. Hinzu kamen in den vergangenen Jahren immer neue Hitzerekorde und enorme Waldbrände, die durch die Trockenheit begünstigt wurden. Allein 2021 verbrannte in Kalifornien über 10.000 Quadratkilometer Land, mehr als die Fläche Kärntens. Der menschengemachte Klimawandel hat die Dürre dabei verstärkt, denn mit den höheren Temperaturen hat die Verdunstung zugenommen und die Böden und die Vegetation wurden mehr ausgetrocknet.

Seit ein paar Monaten hat sich das Blatt aber gewendet. Eigentlich war noch im Oktober ein trockener Winter vom Climate Prediction Center des nationalen Wetterdienstes der USA vorhergesagt, doch es kam anders. Viel Regen hat sich in den letzten Monaten über Kalifornien ergossen, und auf den Bergen sind erstaunliche Mengen an Schnee gefallen. Grund für die starken Niederschläge ist ein Wetterphänomen mit dem Namen „atmosphärischer Fluss“, das heuer besonders häufig aufgetreten ist.

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