London und Boris Johnson

Published On: Sonntag, 04.06.2023By

Die britische Regierung hat Boris Johnson, den ehemaligen Premierminister, vor weiteren Alleingängen im Zusammenhang mit der Weitergabe von WhatsApp-Nachrichten an das CoV-Untersuchungskomitee gewarnt. In einem Schreiben wurde Johnson daran erinnert, dass er verantwortungsbewusst mit den öffentlichen Mitteln umgehen müsse, die ihm für seine Verteidigung bei der Untersuchung zur Verfügung gestellt wurden, erklärte der Migrationsstaatssekretär Robert Jenrick gegenüber dem Nachrichtensender Sky News.

Die „Sunday Times“ zitierte aus dem Schreiben und berichtete, dass Johnson davor gewarnt wurde, die Position der Regierung in Bezug auf die CoV-Untersuchung zu untergraben. Andernfalls würde die Unterstützung eingestellt werden. Johnson leitete Nachrichten weiter

Der Hintergrund ist, dass Johnson entgegen dem Willen der Regierung von Premierminister Rishi Sunak einen Teil seiner WhatsApp-Korrespondenz mit Regierungsmitarbeitern und Kabinettsmitgliedern aus der Zeit der Pandemie unzensiert an das Untersuchungskomitee weitergeleitet hat.

Das Komitee hatte zuvor unter Androhung strafrechtlicher Konsequenzen von der Regierung verlangt, die Nachrichten weiterzugeben. Die Regierung wollte jedoch zunächst gerichtlich prüfen lassen, ob sie dazu gezwungen werden kann, und bezeichnete die Nachrichten als „zweifellos irrelevant“ für die Untersuchung.

Es wird spekuliert, dass Sunak befürchtet, dass die WhatsApp-Korrespondenz von Johnson ein schlechtes Licht auf seine eigene Rolle als Finanzminister während der Pandemie werfen könnte. Johnson hingegen wird nachgesagt, dass er Ambitionen hat, wieder an die Spitze der Regierung zurückzukehren. Der Streit verdeutlicht auch, dass selbst wichtige Regierungsgeschäfte in Großbritannien oft über WhatsApp abgewickelt werden.

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