Was möchten Sie mit einer solchen Information erreichen, sehr geehrter Herr Böhm? Ihre Herangehensweise erscheint mir völlig falsch. Man sagt, Sie seien ein erfahrener und guter Insolvenzverwalter. Gerade deshalb sollten Sie doch wissen, dass solche Mitteilungen das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben stehen.

Glauben Sie wirklich, jemand könnte die Projekte zu den Preisen abschließen, die der Käufer der Immobilie einst bezahlt hat? Meinen Sie im Ernst, Sie finden einen Bauträger, der dazu bereit ist? Mit Verlaub, Herr Böhm, ich komme aus dem Immobilienbereich und habe über 30 Jahre Branchenerfahrung. Und verzeihen Sie mir den Ausdruck, aber ich habe nicht nur „Pferde vor der Apotheke kotzen sehen, sondern auch in der Apotheke“.

Ich weiß, dass es um Existenzen gehen wird. Man darf die Menschen nicht nur mit Beruhigungspillen ruhigstellen. Natürlich sollte man auch keine Panik verbreiten, aber man muss den Tatsachen ins Auge sehen. Ihre Stellungnahme tut das meiner Ansicht nach nicht. Wie bereits in einem anderen Artikel gefordert, benötigen wir hier eine Taskforce von Immobilienexperten, unabhängig vom Insolvenzverwalter, um Lösungsansätze zu diskutieren. Dabei müssen Immobilienerwerber, finanzierende Banken und Insolvenzverwalter an einem Tisch sitzen.