Scotland Yard

Published On: Freitag, 08.09.2023By Tags:

In neuerlichen Skandalen gerät Scotland Yard erneut in die Kritik. Laut einer gestrigen Berichterstattung der Nachrichtenagentur PA haben fünf ehemalige Mitglieder der Londoner Metropolitan Police sich vor Gericht schuldig bekannt, rassistische Nachrichten in einem privaten Chat geteilt zu haben. Die Themen der Konversation erstreckten sich unter anderem auch auf prominente Persönlichkeiten wie Herzogin Meghan und Premierminister Rishi Sunak.

Die betroffenen Ex-Polizisten, im Alter von 62 bis 67 Jahren und zum Zeitpunkt der Tat bereits im Ruhestand, erwarten ihre Strafzumessung am 6. November. Parallel dazu wurde ein Strafprozess gegen einen 23-jährigen Londoner Polizisten eingeleitet, dem sechs Vergewaltigungen zur Last gelegt werden. Der Angeklagte hat sich bisher nicht zu den Anschuldigungen geäußert.

Die Verwicklungen sind ein weiterer Tiefpunkt für die Metropolitan Police, die bereits seit Jahren wegen rassistischen und sexistischen Skandalen in der Kritik steht. Ein besonders tragischer Vorfall ereignete sich 2021, als Sarah Everard, eine 33-jährige Londonerin, von einem Polizeibeamten entführt, vergewaltigt und ermordet wurde. Der Täter wurde später zu lebenslanger Haft verurteilt.

In einem Untersuchungsbericht aus dem März wurde der Polizeibehörde vorgeworfen, „institutionell rassistisch, sexistisch und homophob“ zu sein. Mark Rowley, der neue Leiter von Scotland Yard, hat angesichts der wiederholten Vergehen eine radikale Reform der Einrichtung angekündigt.

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