Bundesinnenministerin Nancy Faeser steht nach der Abberufung von Arne Schönbohm, dem Chef des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), im Kreuzfeuer der Kritik. Schönbohm war im April abberufen worden, nachdem der Verdacht aufgekommen war, er habe Kontakte zu russischen Gruppen gepflegt. Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr hat gegen seine Abberufung geklagt.

Die Opposition wirft Faeser vor, sich der Aufklärung der Affäre zu entziehen. Die CDU/CSU-Fraktion warf der Ministerin vor, sich Schönbohm „vorverurteilt“ zu haben. Die Grünen kritisierten, dass Faeser Schönbohm nicht ausreichend Gelegenheit zur Verteidigung gegeben habe.

Faeser selbst hat die Vorwürfe gegen Schönbohm wiederholt bestätigt. Sie sagte, dass sie sich „zu keinem Zeitpunkt“ von den Vorwürfen habe abbringen lassen.

Die Affäre könnte sich auch auf die Bundestagswahl im Herbst auswirken. Die Affäre spielt in den Medien eine große Rolle und könnte die SPD-Spitzenkandidatin Faeser in Hessen schaden.

Mehr Details zur Affäre

Die Vorwürfe gegen Schönbohm beruhen auf einem Bericht des Bundesverfassungsschutzes. In dem Bericht wird Schönbohm vorgeworfen, er habe sich mit Vertretern russischer Organisationen getroffen und über Sicherheitsfragen gesprochen. Schönbohm hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Einordnung der Affäre in den politischen Kontext

Die Affäre kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt für die SPD. Faeser ist als Innenministerin für die Sicherheit in Deutschland verantwortlich. Die Affäre um Schönbohm könnte Zweifel an Faesers Kompetenz aufwerfen.

Persönliche Einschätzungen

Der SPD-Politiker Ralf Stegner sagte, dass die Affäre „ein Schlag für Faeser“ sei. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir kritisierte, dass Faeser „unnötigerweise einen Sturm der Entrüstung“ ausgelöst habe.

Fazit

Die Affäre um Arne Schönbohm ist ein politischer Sprengstoff. Sie könnte sich negativ auf die SPD-Spitzenkandidatin Faeser auswirken und die Bundestagswahl beeinflussen.