KI Regulierung in der EU

Published On: Mittwoch, 06.12.2023By Tags:

Die Europäische Union (EU) stand kurz davor, beim Thema künstliche Intelligenz (KI) weltweit führend in der Regulierung zu werden. Jedoch herrscht Uneinigkeit über den geplanten „AI Act“, insbesondere bei den Grundmodellen, die auch für Technologien wie ChatGPT relevant sind. Die Diskussionen sind komplizierter geworden, seit KI-Anwendungen wie ChatGPT und Bildgeneratoren populärer geworden sind und die öffentliche Debatte beeinflussen.

Die EU-Regeln, die verschiedene Risikostufen für KI-Anwendungen vorsehen, konnten bislang keine klare Einordnung für Chatbots und ähnliche KI-Werkzeuge festlegen. Deutschland, Frankreich und Italien schlugen vor, Grundmodelle aus dem Gesetz auszunehmen und auf freiwillige Selbstverpflichtungen zu setzen, wobei Verstöße nicht geahndet werden sollten. Die Technologiebranche unterstützt diese Idee, während Fachleute und das EU-Parlament Bedenken äußern und auf eine stärkere Regulierung drängen.

Bei einem Treffen von EU-Parlament, -Kommission und den Mitgliedsstaaten sollten Meinungsverschiedenheiten geklärt werden, jedoch war eine Einigung nicht sofort in Sicht. Streitpunkte umfassen auch die Gesichtserkennung mittels KI, wobei das Europäische Parlament ein Verbot vorsieht, während die EU-Staaten auf Ausnahmen bestehen.

Die EU strebt an, durch eine freiwillige Selbstkontrolle der Unternehmen und ein internationales Gremium nach dem Vorbild des UNO-Klimarats IPCC die Zeit bis zur Verabschiedung des „AI Act“ zu überbrücken. Der Entwurf des „AI Act“ ist noch umstritten, und es könnte dauern, bis einheitliche Regelungen festgelegt sind. In der Zwischenzeit entwickelt sich das Feld der KI rasant weiter, und es bleibt abzuwarten, wie effektiv nachträgliche Regulierungen sein können.

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