Na und?

Published On: Samstag, 09.12.2023By Tags:

Die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hat scharfe Kritik an der gemeinsamen Landtagsabstimmung von CDU, FDP und AfD in Thüringen geübt und diese als Tabubruch bezeichnet. Laut Mast spielen CDU und FDP bewusst mit dem Feuer, indem sie erneut die Linie überschritten haben, nicht mit der als rechtsextrem eingestuften AfD zusammenzuarbeiten. Dieser Vorfall betrifft die Abstimmung über eine Änderung des Waldgesetzes, die von FDP und CDU gemeinsam mit der AfD unterstützt wurde. Das umstrittene Gesetz, das von der FDP vorgelegt wurde, zielt darauf ab, den Bau von Windenergieanlagen in Thüringens Wäldern zu erschweren.

Dies ist nicht das erste Mal, dass die Thüringer CDU gemeinsam mit FDP und AfD eine politische Entscheidung durchsetzt. Bereits im September hatten diese Parteien in Thüringen eine Senkung der Grunderwerbsteuer erreicht. Diese wiederholten Kooperationen werfen Fragen auf bezüglich der Position der Bundes-CDU zur AfD. Traditionell hat die CDU auf Bundesebene eine klare Haltung gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD vertreten, basierend auf deutlichen ideologischen und politischen Differenzen.

Die jüngsten Ereignisse in Thüringen könnten somit zu Spannungen innerhalb der CDU führen, da sie möglicherweise als Abweichung von der offiziellen Parteilinie angesehen werden könnten. Die Bundes-CDU steht nun vor der Herausforderung, ihre Position zur AfD zu bekräftigen und mögliche innerparteiliche Konflikte zu adressieren, die durch die Vorfälle in Thüringen entstanden sein könnten.

Diese Entwicklungen haben auch eine breitere Debatte über die politische Kultur und die Grenzen der Zusammenarbeit zwischen den Parteien in Deutschland ausgelöst. Sie werfen wichtige Fragen auf über die Prinzipien der politischen Zusammenarbeit und die Bedeutung der Abgrenzung gegenüber Parteien mit extremen Positionen.

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