Nach den Prognosen des Bankenverbandes steht die deutsche Wirtschaft auch im kommenden Jahr vor einer herausfordernden Zeit, die von Stagnation geprägt sein könnte. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe drückte Verbandspräsident Sewing seine Besorgnis über die wirtschaftliche Entwicklung aus und warnte davor, dass eine rasche und kräftige Erholung nicht in greifbare Nähe gerückt ist.

Die Hoffnung ruht auf zwei wichtigen Faktoren: dem privaten Konsum und den Investitionen. Sollten die geopolitischen Risiken sich abschwächen und die Inflation weiterhin auf dem absteigenden Ast bleiben, könnten diese beiden Elemente wieder an Fahrt gewinnen und somit einen Impuls für die Wirtschaft bieten. Allerdings äußerte Sewing auch Zweifel an der Schnelligkeit, mit der sich diese positiven Entwicklungen entfalten könnten.

Ein Grund zur Vorsicht besteht in der Verlangsamung des Rückgangs der Inflationsrate. Sewing erklärte, dass dieser Rückgang zwar weiterhin zu verzeichnen sein wird, sich jedoch in seinem Tempo verlangsamen wird. Hierbei verwies er auf das Ende der Energiepreisbremsen, die die Verbraucher entlastet hatten, und die Wiedereinführung des vollen Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie, die zu einer Teuerung beitragen wird.

Insgesamt steht die deutsche Wirtschaft vor einer unsicheren Zukunft, in der sowohl interne als auch externe Faktoren ihre Rolle spielen werden. Die Anpassung an diese Herausforderungen erfordert eine kluge und vorausschauende Wirtschaftspolitik sowie die Bereitschaft, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.