Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontschev zur heutigen BaFin-Meldung und den Handlungsmöglichkeiten für Anleger

Published On: Donnerstag, 18.04.2024By Tags:

Frage: Guten Tag, Frau Bontschev. Die BaFin hat vor kurzem vor den Aktivitäten von FCapital24 auf der Website fcapital24.co gewarnt. Könnten Sie uns erläutern, was diese Warnung für Anleger bedeutet?

Rechtsanwältin Kerstin Bontschev: Guten Tag. Die Warnung der BaFin ist ein ernstzunehmender Hinweis darauf, dass die Betreiber der Website fcapital24.co möglicherweise ohne die erforderliche Lizenz Finanz- und Wertpapierdienstleistungen anbieten. Dies bedeutet ein hohes Risiko für Anleger, da solche Plattformen oft nicht den strengen regulatorischen Anforderungen unterliegen, die zum Schutz der Anleger in Deutschland erforderlich sind.

Frage: Was sollten Anleger tun, wenn sie bereits in Angebote von FCapital24 investiert haben?

Rechtsanwältin Bontschev: Anleger, die bereits investiert haben, sollten umgehend ihre Investitionen überprüfen und gegebenenfalls versuchen, ihr Geld zurückzuziehen, falls das noch möglich ist. Es ist auch wichtig, sämtliche Transaktionen und Kommunikationen mit der Plattform zu dokumentieren. Diese Unterlagen könnten bei möglichen rechtlichen Schritten gegen das Unternehmen hilfreich sein.

Frage: Wie können sich Anleger im Allgemeinen vor solchen unlizenzierten Angeboten schützen?

Rechtsanwältin Bontschev: Anleger sollten immer vor einer Investition die Seriosität und die Lizenzierung des Anbieters überprüfen. Die BaFin bietet dazu eine Unternehmensdatenbank auf ihrer Webseite an, in der man nachsehen kann, ob ein Unternehmen ordnungsgemäß registriert ist. Darüber hinaus empfehle ich, unabhängige Bewertungen und Erfahrungsberichte zu recherchieren und sich generell über die gängigen Betrugsmethoden zu informieren, wie sie auch im BaFin-Verbraucherschutzpodcast „Vorsicht, Betrug“ besprochen werden.

Frage: Welche rechtlichen Schritte können Anleger unternehmen, wenn sie Opfer von Betrügereien geworden sind?

Rechtsanwältin Bontschev: Anleger haben die Möglichkeit, zivilrechtliche Schritte einzuleiten, um eventuelle Verluste ersetzt zu bekommen. Dazu zählt das Einreichen einer Klage gegen das Unternehmen. Falls der Verdacht besteht, dass strafbare Handlungen vorliegen, sollten Anleger zudem eine Strafanzeige bei der Polizei stellen. Rechtlicher Beistand ist in solchen Fällen sehr zu empfehlen, um die eigenen Rechte effektiv durchsetzen zu können.

Frage: Vielen Dank, Frau Bontschev, für diese aufschlussreichen Informationen.

Rechtsanwältin Bontschev: Gern geschehen. Ich rate allen Anlegern zur Vorsicht und dazu, sich gut zu informieren, bevor sie ihr Geld investieren. Sicherheit sollte immer Vorrang haben.

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