In den letzten zwei Wochen hat sich der Konflikt zwischen Iran und Israel grundlegend verändert, und Jordanien spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Das Land unterstützte aktiv die Abwehr eines iranischen Angriffs auf Israel, indem es seinen Luftraum für israelische Kampfjets öffnete und iranische Drohnen abschoss, die über Jordanien in Richtung Israel unterwegs waren.

Die zunehmende Einbindung Jordaniens in den Konflikt ist teilweise auf verstärkte Destabilisierungsversuche durch Iran und die Hamas zurückzuführen, die auch andauernde Proteste in Jordanien umfassen. In der Hauptstadt Amman, wo häufig vor der israelischen Botschaft demonstriert wird, wurden bereits einige Anführer der Proteste festgenommen, obwohl die jordanische Regierung bisher von einer härteren Niederschlagung abgesehen hat.

Zusätzlich zu den internen Herausforderungen ist bekannt geworden, dass der Iran eine geheime Schmuggelroute durch Jordanien etabliert hat, die dazu dient, Waffen an Palästinenser im von Israel besetzten Westjordanland zu liefern. Dies verstärkt die Befürchtungen in Israel, dass der Iran versucht, das Westjordanland zu einer weiteren aktiven Konfliktzone neben dem Gazastreifen und der Grenze zum Libanon zu machen.

Diese Entwicklungen stellen eine ernsthafte Herausforderung für König Abdullah II. dar, dessen Land aufgrund seiner hohen palästinensischen Bevölkerung besonders anfällig für Destabilisierung im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt ist. Jordanien versteht sich als Schutzmacht palästinensischer Interessen, was in Krisenzeiten zusätzlichen Druck auf die autokratische Herrschaft ausübt.

Die israelische Denkfabrik INSS hat vor den dramatischen Folgen einer politischen Destabilisierung Jordaniens gewarnt, die eine Gelegenheit für den Iran und seine Verbündeten bieten könnte, sich weiter einzumischen. In der Zwischenzeit hat Jordanien seine Bemühungen fortgesetzt, auf die humanitären Bedürfnisse in Gaza zu reagieren und gleichzeitig seine eigenen Interessen im Konflikt zu schützen.