Na dann

Published On: Freitag, 19.04.2024By Tags:

In Oderzo, einer charmanten Stadt in Norditalien, gibt es eine neue goldene Regel: Finger weg von den Bäumen! Wer sich traut, öffentlich einen Baum zu erklimmen, dem flattert bald eine Geldstrafe zwischen 25 und 500 Euro ins Haus. Diese skurrile Vorschrift hat sich jetzt ins Rampenlicht geschlichen, da der Stadtrat sich gerade den Kopf zerbricht, wie teuer der Spaß werden soll.

Bürgermeisterin Maria Scardellato verteidigt das Verbot wie eine Löwenmutter ihr Junges. Sie sagt, sie sei von Beschwerden geradezu überschwemmt worden. Sicherheit geht vor, auch die Bäume müssen geschützt werden! Aber keine Panik, liebe Kinder von Oderzo, ihr dürft weiterhin in euren privaten Gärten oder auf dem Land auf Bäumen herumturnen. Die Bürgermeisterin beteuert auf Facebook, dass wirklich niemand die Spielzeit der Kinder begrenzen möchte. Puh, Glück gehabt!

Die Opposition, vertreten durch Giulia Princivalli, kann sich ein Lachen kaum verkneifen. „Es ist absurd, das Baumklettern zu verbieten, während sich alle darüber beschweren, dass die Kinder nur noch auf ihre Handys starren“, kritisiert sie und schlägt vor, einfach Warnschilder zu montieren: „Klettere auf eigene Gefahr.“

Auch Psychologe Mirco Casteller mischt sich ein und betont, dass gerade das ein bisschen riskante Spiel wichtig für die Entwicklung sei. Baumklettern als Charakterbildung, wer hätte das gedacht?

Und als wäre das Kletterverbot nicht genug, dürft ihr in Oderzo auch keine Denkmäler, Masten, Geländer, Gebäude, Brunnen und Laternenpfähle erklimmen. Ach ja, und auf Bänken liegen ist auch tabu – aus Rücksicht auf die Ästhetik, nicht wahr? Oderzo macht es vor: Sicherheit und Ordnung über alles, aber bitte mit einem Augenzwinkern.

Leave A Comment