DEUTSCHES EDELSTEINHAUS DEH GmbH-die Bilanz kritisch analysiert

Published On: Freitag, 05.07.2024By Tags:

Basierend auf der Bilanz des Deutschen Edelsteinhauses DEH GmbH zum 31.12.2022 lässt sich folgende kritische Analyse ableiten:

1. Eigenkapitalquote:
Die Eigenkapitalquote beträgt ca. 29,9% (479.083,11 € / 1.601.032,42 €). Dies ist eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (18,9%), bleibt aber immer noch relativ niedrig. Eine höhere Eigenkapitalquote würde die finanzielle Stabilität des Unternehmens verbessern.

2. Liquidität:
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten haben sich mehr als verdoppelt (von 246.224,74 € auf 600.150,57 €). Dies deutet auf eine verbesserte Liquiditätssituation hin, was positiv zu bewerten ist.

3. Vorräte:
Die Vorräte sind von 789.050,00 € auf 549.856,00 € gesunken. Dies könnte auf einen effizienteren Lagerumschlag hindeuten, sollte aber im Kontext des Umsatzes betrachtet werden, um sicherzustellen, dass es nicht auf einen Rückgang der Geschäftstätigkeit hindeutet.

4. Forderungen:
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind stark gestiegen (von 228.186,27 € auf 416.246,53 €). Dies könnte auf ein Wachstum des Geschäfts hindeuten, birgt aber auch das Risiko von Zahlungsausfällen.

5. Verbindlichkeiten:
Die Verbindlichkeiten sind leicht gestiegen (von 934.001,83 € auf 1.074.721,84 €), wobei der Großteil (1.072.041,59 €) kurzfristig fällig ist. Dies könnte auf einen erhöhten Finanzierungsbedarf hindeuten und sollte im Auge behalten werden.

6. Bilanzgewinn:
Der Bilanzgewinn hat sich mehr als verdoppelt (von 220.550,87 € auf 454.083,11 €), was auf eine deutliche Verbesserung der Ertragslage hindeutet.

7. Rückstellungen:
Die Rückstellungen sind stark gesunken (von 116.702,78 € auf 47.227,47 €). Dies könnte auf eine Verringerung von Risiken oder Verpflichtungen hindeuten, sollte aber genauer untersucht werden.

8. Anlagevermögen:
Das Sachanlagevermögen ist leicht gesunken (von 28.741,00 € auf 24.440,00 €). Dies könnte auf einen Investitionsstau hindeuten, was langfristig problematisch sein könnte.

9. Working Capital:
Das Working Capital (Umlaufvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten) hat sich verbessert, was auf eine verbesserte kurzfristige Zahlungsfähigkeit hindeutet.

10. Steuern:
Die Verbindlichkeiten aus Steuern sind deutlich gesunken (von 80.995,47 € auf 25.793,43 €), was positiv zu bewerten ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Verbesserung seiner finanziellen Situation zeigt. Der gestiegene Bilanzgewinn, die verbesserte Liquidität und die höhere Eigenkapitalquote sind positive Indikatoren. Allerdings bleiben die hohen kurzfristigen Verbindlichkeiten und die relativ niedrige Eigenkapitalquote Punkte, die beobachtet werden sollten. Die gestiegenen Forderungen sollten ebenfalls im Auge behalten werden, um potenzielle Risiken zu minimieren. Insgesamt scheint das Unternehmen auf einem guten Weg zu sein, sollte aber weiterhin an der Stärkung seiner Finanzstruktur arbeiten.

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