Bundesgesundheitsminister Lauterbach fordert Verbot des begleiteten Trinkens für Jugendliche

Published On: Donnerstag, 11.07.2024By Tags:

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich vehement für ein Verbot des sogenannten begleiteten Trinkens für 14- bis 16-Jährige ausgesprochen. In einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ betonte der SPD-Politiker, dass die Anwesenheit von Erwachsenen nichts an der gesundheitlichen Schädlichkeit von Alkohol für Kinder ändere.

Laut Jugendschutzgesetz ist es Jugendlichen ab 14 Jahren erlaubt, im Beisein einer sorgeberechtigten Person Bier, Wein oder Schaumwein zu trinken. Diese Regelung stößt jedoch zunehmend auf Kritik. Lauterbach argumentiert, dass der Konsum von Alkohol in diesem Alter schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann und die Vorbildfunktion der Erwachsenen nicht ausreiche, um die Risiken zu mindern.

Mehrere Gesundheitsminister der Bundesländer haben bereits die Abschaffung dieser Regelung gefordert. Insbesondere Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi, ebenfalls von der SPD, hat angekündigt, dass sich die Gesundheitsministerkonferenz intensiv mit diesem Thema beschäftigen wird.

„Die Gesundheit unserer Jugendlichen muss oberste Priorität haben“, erklärte Philippi. „Wir müssen sicherstellen, dass der Jugendschutz den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht und den bestmöglichen Schutz bietet.“

Lauterbach und seine Amtskollegen setzen sich für eine umfassende Reform des Jugendschutzgesetzes ein, die strengere Regelungen zum Alkoholkonsum beinhalten soll. Ziel ist es, die Gesundheit der Jugendlichen besser zu schützen und langfristige Schäden durch frühen Alkoholmissbrauch zu verhindern.

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