Varta plant vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren

Published On: Montag, 22.07.2024By Tags:

Der Batteriehersteller Varta, mit Sitz in Ellwangen, plant die Einleitung eines vorinsolvenzlichen Sanierungsverfahrens beim Amtsgericht Stuttgart. Das Unternehmen, mehrheitlich im Besitz des österreichischen Investors Michael Tojner, zielt auf eine erhebliche Reduzierung seiner Schulden von nahezu 500 Millionen Euro ab.

Vorstandschef Michael Ostermann, der im Mai 2024 zur Sanierung des Unternehmens berufen wurde, erläutert die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung von rund 100 Millionen Euro. Zwei Lösungsansätze stehen zur Diskussion:

1. Eine gemeinsame Kapitalspritze des Großaktionärs Michael Tojner und des Sportwagenherstellers Porsche, der auch zu Vartas Kundschaft zählt.
2. Ein alternativer Vorschlag der Gläubiger.

Ostermann betont, dass noch keine Entscheidung für eine der Optionen getroffen wurde. Sein Hauptaugenmerk liegt auf einer für Varta vorteilhaften Lösung.

Die finanzielle Schieflage von Varta resultiert aus verschiedenen Faktoren, darunter Marktverschiebungen und intensivierter Wettbewerb im Batteriesektor. Das Unternehmen, bekannt für die Herstellung von Mikrobatterien und Haushaltsbatterien, sah sich in jüngster Zeit mit Umsatzrückgängen und steigenden Kosten konfrontiert.

Das geplante Sanierungsverfahren zielt darauf ab, die Unternehmensstruktur zu optimieren und die finanzielle Stabilität wiederherzustellen. Varta beabsichtigt, seine Kernkompetenzen zu stärken und sich auf zukunftsträchtige Marktsegmente zu konzentrieren.

Die weitere Entwicklung des Unternehmens wird maßgeblich vom Erfolg des Sanierungsverfahrens und der gewählten Restrukturierungsstrategie abhängen. Varta strebt an, seine Position als bedeutender Akteur in der Batterietechnologie zu behaupten und sich für künftige Herausforderungen im dynamischen Energiespeichermarkt zu rüsten.

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