Die Solarbranche in Deutschland steht derzeit vor erheblichen Herausforderungen, wie der Fall der Bosswerk GmbH & Co. KG deutlich zeigt. Das in Nettetal ansässige Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Produkten zur Nutzung von Sonnenergie spezialisiert hatte, musste kürzlich Insolvenz anmelden.

Bosswerk war bekannt für seine innovativen Wechsel- und Gleichrichter, die in Anlagen für erneuerbare Energien und den dazugehörigen Energiespeichersystemen eingesetzt wurden. Ihre Mikrowechselrichter, die direkt an den Solarmodulen montiert wurden, galten als besonders effizient bei der Umwandlung und Einspeisung von Solarstrom ins Hausnetz.

Die Insolvenz von Bosswerk ist symptomatisch für die aktuellen Schwierigkeiten in der Solarbranche. Trotz der technologischen Fortschritte – Bosswerks Elektronik war beispielsweise für die neueste Modulgeneration gerüstet – sehen sich viele Unternehmen mit wirtschaftlichen Problemen konfrontiert.

Diese Situation wird durch verschiedene Faktoren verursacht:

1. Intensiver Wettbewerb, insbesondere durch günstige Importe aus Asien
2. Schwankende politische Rahmenbedingungen und Förderungen
3. Steigende Rohstoff- und Energiekosten
4. Lieferkettenprobleme und Fachkräftemangel

Die Insolvenz von Bosswerk unterstreicht die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für die Solarindustrie in Deutschland zu überdenken, um innovative Unternehmen besser zu unterstützen und die Energiewende voranzutreiben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche in Zukunft entwickeln wird und ob es gelingt, die derzeitigen Herausforderungen zu meistern.

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Amtsgericht Krefeld, Aktenzeichen: 500 IN 33/24

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen

der im Handelsregister des Amtsgerichts Krefeld unter HRA 6030 eingetragenen Bosswerk GmbH & Co. KG, Bürdestr. 23, 41334 Nettetal, gesetzlich vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die im Handelsregister des Amtsgerichts Krefeld unter HRB 13165 eingetragene Bosswerk Verwaltungsgesellschaft mbH , Bürdestr. 23, 41334 Nettetal, diese vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Thorsten Klaus Felzen, Am Krähenacker 11 , 47443 Moers,

Geschäftszweig: Verwaltung und Betrieb einer Kommanditgesellschaft, deren Tätigkeit der Import und der Vertrieb von Waren, insbesondere im Bereich Solar- und Wärmeerzeugung ist

ist am 24.07.2024, um 17:00 Uhr angeordnet worden (§§ 21, 22 InsO):
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Joachim C. Mohlitz, Steinstraße 20, 40212 Düsseldorf bestellt.
Verfügungen der Schuldnerin über Gegenstände ihres Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO).
Den Schuldnern der Schuldnerin (Drittschuldnern) wird verboten, an die Schuldnerin zu zahlen. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen der Schuldnerin einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen. Die Drittschuldner werden aufgefordert, nur noch unter Beachtung dieser Anordnung zu leisten (§ 23 Abs. 1 Satz 3 InsO).
Maßnahmen der Zwangsvollstreckung einschließlich der Vollziehung eines Arrests oder einer einstweiligen Verfügung gegen die Schuldnerin werden untersagt, soweit nicht unbewegliche Gegenstände betroffen sind; bereits begonnene Maßnahmen werden einstweilen eingestellt (§ 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO).

500 IN 33/24
Amtsgericht Krefeld, 24.07.2024