Kofferpacken

Published On: Sonntag, 28.07.2024By

Ah, Ministerin Geywitz hat die Lösung für unsere Wohnungsnot gefunden! Warum nicht einfach alle in die Pampa schicken? Genial!

Stellen Sie sich vor: Sie tauschen Ihre überteuerte Großstadtbude gegen ein romantisches Landhaus, umgeben von blökenden Schafen und dem Duft von frischem Kuhdung. Klingt verlockend, oder?

Natürlich müssen Sie dann jeden Morgen um vier Uhr aufstehen, um pünktlich den einzigen Bus des Tages zu erwischen. Aber hey, wer braucht schon Schlaf, wenn man dafür die „Vorzüge“ des Landlebens genießen kann?

Und falls Sie den Bus verpassen? Kein Problem! Schnappen Sie sich einfach Ihren treuen Drahtesel und radeln Sie die 50 Kilometer zur Arbeit. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern hält Sie auch fit. Wer braucht schon ein Fitnessstudio, wenn man täglich einen Marathonritt absolvieren kann?

Apropos Umwelt: Nichts sagt „Ich liebe die Natur“ mehr, als wenn Tausende von Städtern plötzlich mit ihren SUVs die Landstraßen verstopfen, weil der versprochene Shuttlebus irgendwo zwischen Kuhweide und Maisfeld stecken geblieben ist.

Aber keine Sorge! Laut Ministerin Geywitz gibt es auf dem Land ja alles, was man zum Leben braucht: Kitas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte. Also zumindest theoretisch. In der Praxis sind die Kitas überfüllt, die Schulen unterbesetzt, der einzige Dorfladen hat nur dienstags von 10 bis 11 Uhr geöffnet, und der nächste Arzt ist gerade in Rente gegangen.

Doch sehen Sie es positiv: Endlich haben Sie Zeit, all die Dinge zu tun, von denen Sie in der Stadt nur träumen konnten. Wie wäre es mit Kühe melken, Heu wenden oder Zäune reparieren? Wer braucht schon Netflix, wenn man stattdessen dem Gras beim Wachsen zusehen kann?

Also packen Sie Ihre Koffer, liebe Städter! Tauschen Sie Ihr hektisches Großstadtleben gegen die idyllische Ruhe des Landlebens. Und wenn Sie sich einsam fühlen, denken Sie einfach daran: Irgendwo da draußen sitzt Ministerin Geywitz in ihrem Berliner Büro und ist stolz auf ihren genialen Plan zur Lösung der Wohnungskrise. Prost Mahlzeit!

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