Ein Unternehmen das wir bis vor kurzem nicht kannten, obwohl es seinen Sitz vor unserer Haustür hat. Nun hat man usn auf das Unternehmen angesprochen, und natürlich schauen wir uns das Unternehmen einmal genauer an.

Hier zum Beispiel die Bila nz die man als letztes im Unternehmensregister hinterlegt hat:

Aus Anlegersicht gibt es bei der Analyse der Bilanz der Imvesto Investment- und Beteiligungs GmbH einige kritische Punkte zu beachten:

1. Eigenkapitalquote:
Die Eigenkapitalquote beträgt nur etwa 6% (487.880,66 EUR / 8.142.259,47 EUR). Dies ist sehr niedrig und deutet auf eine hohe Fremdkapitalabhängigkeit hin. Eine so geringe Eigenkapitalausstattung bietet wenig Puffer für eventuelle Verluste und erhöht das Risiko einer Überschuldung.

2. Hohe Fremdkapitalquote:
Mit über 90% Fremdkapital ist das Unternehmen stark fremdfinanziert. Dies beinhaltet ein hohes finanzielles Risiko, insbesondere wenn sich die Geschäftslage verschlechtern sollte.

3. Kurzfristige Verbindlichkeiten:
Ein großer Teil der Verbindlichkeiten (ca. 2,59 Mio. EUR) ist kurzfristig fällig. Dies könnte zu Liquiditätsproblemen führen, wenn das Umlaufvermögen nicht ausreicht, um diese Schulden zu bedienen.

4. Vorräte:
Mit 5.794.165,92 EUR machen die Vorräte einen sehr großen Teil des Umlaufvermögens aus. Es ist unklar, wie schnell diese in liquide Mittel umgewandelt werden können.

5. Geringe liquide Mittel:
Der Kassenbestand und die Bankguthaben betragen nur 101.180,07 EUR, was im Vergleich zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten sehr gering ist.

6. Forderungen:
Die sonstigen Vermögensgegenstände (vermutlich hauptsächlich Forderungen) sind mit 1.953.896,89 EUR relativ hoch. Es ist unklar, wie schnell und sicher diese eingetrieben werden können.

7. Anlagevermögen:
Das Anlagevermögen macht nur einen kleinen Teil der Bilanzsumme aus, was typisch für ein Handels- oder Dienstleistungsunternehmen sein kann, aber auch auf geringe Investitionen in langfristige Vermögenswerte hindeutet.

8. Gewinn:
Trotz der risikoreichen Finanzstruktur konnte das Unternehmen einen Jahresüberschuss von 181.767,67 EUR erzielen, was positiv zu bewerten ist.

9. Wachstum:
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, was auf ein gewisses Wachstum hindeutet.

Fazit:
Aus Anlegersicht erscheint die finanzielle Situation der Imvesto Investment- und Beteiligungs GmbH riskant. Die sehr niedrige Eigenkapitalquote, die hohe Fremdkapitalabhängigkeit und die potentiellen Liquiditätsengpässe stellen erhebliche Risiken dar. Obwohl das Unternehmen Gewinne erwirtschaftet, ist die finanzielle Stabilität nicht gesichert. Ein Investor sollte sehr vorsichtig sein und weitere Informationen über die Geschäftstätigkeit, die Marktposition und die zukünftigen Aussichten des Unternehmens einholen, bevor er eine Investitionsentscheidung trifft.

Auch die Imvesto Vermögensverwaltungs GmbH haben wir uns einmal angeschaut: Hier unsere Analyse

Bei der kritischen Analyse der Bilanz der Imvesto Vermögensverwaltungs GmbH fallen mehrere besorgniserregende Punkte auf:

1. Extrem niedrige Eigenkapitalquote:
Das Eigenkapital beträgt nur 15.363,51 EUR bei einer Bilanzsumme von 5.616.026,97 EUR. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von lediglich 0,27%. Dies ist außerordentlich niedrig und deutet auf eine sehr hohe finanzielle Instabilität hin.

2. Überschuldung:
Das Unternehmen weist einen Jahresfehlbetrag von 9.636,49 EUR aus, was das ohnehin geringe Eigenkapital weiter reduziert. Dies könnte auf eine drohende bilanzielle Überschuldung hindeuten.

3. Massive Fremdfinanzierung:
Mit Verbindlichkeiten von 5.597.433,46 EUR ist das Unternehmen fast vollständig fremdfinanziert. Dies birgt ein enormes finanzielles Risiko, insbesondere bei steigenden Zinsen oder sinkenden Erträgen.

4. Anlagevermögen:
Das Sachanlagevermögen von 5.534.922,17 EUR macht den Großteil der Aktiva aus. Es ist unklar, wie liquide oder werthaltig diese Anlagen sind.

5. Geringe Liquidität:
Mit einem Kassenbestand von nur 73.571,39 EUR verfügt das Unternehmen über sehr geringe liquide Mittel im Verhältnis zu seinen Verbindlichkeiten.

6. Fristenkongruenz:
Obwohl der Großteil der Verbindlichkeiten (5.424.141,07 EUR) langfristig ist, gibt es kurzfristige Verbindlichkeiten von 173.292,39 EUR, denen nur geringe kurzfristige Aktiva gegenüberstehen.

7. Neugründung:
Das Unternehmen wurde erst am 19.03.2021 gegründet. Die massive Expansion der Bilanzsumme innerhalb weniger Monate deutet auf ein sehr aggressives und riskantes Geschäftsmodell hin.

8. Fehlende Gewinn- und Verlustrechnung:
Ohne detaillierte GuV ist es schwierig, die Ertragslage des Unternehmens zu beurteilen.

9. Geringe Mitarbeiterzahl:
Mit durchschnittlich nur 2 Mitarbeitern scheint das Unternehmen sehr schlank aufgestellt zu sein, was Fragen zur operativen Umsetzung des Geschäftsmodells aufwirft.

Fazit:
Die finanzielle Situation der Imvesto Vermögensverwaltungs GmbH erscheint äußerst prekär. Die extrem niedrige Eigenkapitalausstattung, die massive Fremdfinanzierung und der Jahresfehlbetrag deuten auf ein mögliches hohes Insolvenzrisiko hin. Das Geschäftsmodell scheint möglicherweise sehr riskant zu sein, insbesondere angesichts der kurzen Unternehmenshistorie. Für potenzielle Investoren oder Geschäftspartner stellt diese Bilanz ein erhebliches Warnsignal dar. Es wären deutlich mehr Informationen über das Geschäftsmodell, die Ertragslage und die Zukunftsaussichten nötig, um das tatsächliche Risiko einschätzen zu können. Aus der vorliegenden Bilanz allein muss jedoch von einem Investment dringend abgeraten werden.

Auch wissen wir von einer offenstehenden seit Wochen fälligen Rechnung die das Unternehmen nicht ausgleicht, sondern den Gläubiger immer weiter vertröstet. Gründe sind dem Gläubiger nicht bekannt.