FE Promotion GmbH unsere Bilanzanalyse der letzten im Unternehmensregister hinterlegten Bilanz

Published On: Samstag, 24.08.2024By Tags:

Die Bilanz der FE Promotion GmbH für das Geschäftsjahr 2022 zeigt eine deutliche Veränderung im Vergleich zum Vorjahr und bietet einige Anhaltspunkte für eine kritische Analyse:

Aktiva:

  1. Anlagevermögen:
    • Das Anlagevermögen hat sich von 45.498,42 EUR im Jahr 2021 auf 153.591,00 EUR im Jahr 2022 erhöht. Dies deutet auf eine erhebliche Investition in immaterielle Vermögensgegenstände (16.000 EUR) und Sachanlagen (125.007 EUR) hin. Diese Investitionen könnten darauf hindeuten, dass das Unternehmen expandiert oder modernisiert hat.
    • Der Rückgang bei den Finanzanlagen von 21.000 EUR auf 12.584 EUR könnte auf eine Veräußerung oder eine Abwertung dieser Posten hindeuten.
  2. Umlaufvermögen:
    • Das Umlaufvermögen hat signifikant von 457.996,36 EUR auf 674.298,02 EUR zugenommen. Besonders auffällig ist der starke Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände (von 282.601,89 EUR auf 667.648,02 EUR). Dies könnte ein Hinweis auf eine Zunahme der Geschäftstätigkeit sein, bringt jedoch auch das Risiko erhöhter Forderungsausfälle mit sich.
    • Der Kassenbestand hat sich drastisch reduziert (von 175.394,47 EUR auf 200 EUR), was auf eine sehr geringe Liquidität hinweist. Dies könnte ein Alarmzeichen sein, wenn das Unternehmen Schwierigkeiten hat, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu bedienen.
  3. Rechnungsabgrenzungsposten:
    • Ein deutlicher Anstieg der Rechnungsabgrenzungsposten von 26.990,00 EUR auf 73.049,72 EUR könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen viele Vorauszahlungen oder abzugrenzende Erträge hat. Dies ist positiv, wenn es sich um zukünftige Einnahmen handelt, könnte aber auch auf ein verstärktes Bedürfnis hinweisen, Einnahmen zeitlich zu verschieben.

Passiva:

  1. Eigenkapital:
    • Das Eigenkapital ist leicht von 145.074,02 EUR auf 176.720,24 EUR gestiegen, was auf einen kleinen Jahresüberschuss von 31.646,22 EUR zurückzuführen ist. Der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr betrug 120.074,02 EUR, der nicht weitergeführt wurde, sondern offensichtlich ins Eigenkapital eingeflossen ist.
    • Positiv ist der Jahresüberschuss, jedoch ist der geringe Anstieg des Eigenkapitals im Verhältnis zur Bilanzsumme ein Hinweis darauf, dass die Eigenkapitalquote gering bleibt. Eine niedrige Eigenkapitalquote kann das Unternehmen anfälliger für finanzielle Schwierigkeiten machen.
  2. Rückstellungen:
    • Die Rückstellungen sind von 57.777,59 EUR auf 84.220,20 EUR gestiegen. Dies könnte auf erhöhte ungewisse Verbindlichkeiten oder drohende Verpflichtungen hindeuten, was eine potenzielle Belastung für zukünftige Jahre darstellt.
  3. Verbindlichkeiten:
    • Die Verbindlichkeiten haben sich von 327.633,17 EUR auf 639.998,30 EUR fast verdoppelt. Dies ist ein besorgniserregendes Zeichen, da es auf eine erhöhte Verschuldung hindeutet. Besonders auffällig ist der hohe Anteil an kurzfristigen Verbindlichkeiten (532.092,96 EUR), was zusammen mit dem niedrigen Kassenbestand auf mögliche Liquiditätsengpässe hindeutet.
    • Der Anstieg der Verbindlichkeiten könnte mit den gestiegenen Investitionen korrelieren, jedoch stellt sich die Frage, ob das Unternehmen diese Verbindlichkeiten in der Zukunft bedienen kann.

Schlussfolgerung:

Die Bilanz der FE Promotion GmbH zeigt ein wachsendes Unternehmen, das erheblich investiert hat und dessen Geschäftsvolumen deutlich zugenommen hat, wie der Anstieg des Umlaufvermögens und der Verbindlichkeiten zeigt. Allerdings gibt es einige kritische Punkte:

  • Liquidität: Der extrem niedrige Kassenbestand und die hohen kurzfristigen Verbindlichkeiten könnten das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten bringen, wenn keine ausreichende Liquidität generiert wird.
  • Eigenkapitalquote: Die geringe Eigenkapitalquote könnte auf ein hohes finanzielles Risiko hinweisen, insbesondere wenn die Verschuldung weiterhin steigt.
  • Rückstellungen: Der Anstieg der Rückstellungen könnte auf zukünftige Belastungen hinweisen, die das Ergebnis der kommenden Jahre negativ beeinflussen könnten.

Insgesamt sollte das Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um die Liquidität zu verbessern, die Eigenkapitalquote zu stärken und die Verschuldung im Auge zu behalten, um langfristig stabil zu bleiben.

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