Volkswagen steckt in einer kritischen Phase, die nicht nur durch externe Herausforderungen, sondern auch durch hausgemachte Probleme geprägt ist. Ein Beispiel dafür ist der immense finanzielle Schaden, den der Konzern durch den Diesel-Skandal erlitten hat. Die Milliarden an Entschädigungen, die Volkswagen in den letzten Jahren zahlen musste, belasten das Unternehmen bis heute und schwächen seine Wettbewerbsfähigkeit.

VW-Chef Oliver Blume zeichnete kürzlich in einem Interview ein alarmierendes Bild der aktuellen Lage des Unternehmens. Laut Blume befindet sich die Marke VW in einer derart ernsten Situation, dass es unmöglich sei, so weiterzumachen wie bisher. Der europäische Markt schrumpfe, da immer weniger Fahrzeuge verkauft würden, während gleichzeitig neue Wettbewerber aus Asien, insbesondere aus China, mit enormer Kraft auf den Markt drängen. Diese Konkurrenz verschärft die Lage zusätzlich – der „Kuchen“, den sich die Automobilhersteller teilen müssen, sei kleiner geworden, und es gebe immer mehr Gäste am Tisch.

In diesem Zusammenhang hat VW ein drastisches Sparprogramm angekündigt, das sich besonders auf die Kernmarke Volkswagen konzentrieren wird. Es ist offensichtlich, dass nicht nur externe Einflüsse wie die Konkurrenz aus Asien eine Rolle spielen, sondern auch interne Fehler der vergangenen Jahre. Der Dieselskandal ist nur ein Beispiel dafür, wie selbstverschuldete Krisen VW in die aktuelle Lage gebracht haben. Blume und sein Team stehen vor der Herausforderung, nicht nur auf den Wettbewerb zu reagieren, sondern auch die hausgemachten Probleme zu lösen, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen.