Laut der neuesten CNN Poll of Polls, einer durchschnittlichen Erhebung der sechs aktuellsten nationalen Umfragen, gibt es im Rennen um die Präsidentschaft 2024 keinen klaren Spitzenreiter. Vizepräsidentin Kamala Harris erreicht im Durchschnitt 49 % der Unterstützung, während der ehemalige Präsident Donald Trump bei 48 % liegt. Dies deutet darauf hin, dass die Wahl weiterhin hart umkämpft ist, besonders vor der anstehenden Debatte.

Die CNN-Umfrage bezieht nur nicht-parteiliche nationale Erhebungen mit ein, die registrierte oder wahrscheinliche Wähler zur bevorstehenden Präsidentschaftswahl befragen. Umfragen, die Drittkandidaten oder unabhängige Kandidaten berücksichtigen, sind ausgeschlossen.

Der aktuelle Durchschnittswert ist unverändert seit der letzten Aktualisierung und basiert auf sechs nationalen Umfragen, die nach dem Demokratischen Nationalkonvent im August durchgeführt wurden. Darunter eine aktuelle Umfrage von NPR/PBS/Marist College, die am Morgen veröffentlicht wurde. Sie zeigt Harris bei 49 % und Trump bei 48 % unter registrierten Wählern. Fünf der sechs Umfragen ergaben, dass der Abstand zwischen den beiden Kandidaten 1 Punkt oder weniger beträgt.

Laut der NPR/PBS/Marist-Umfrage planen 72 % der registrierten Wähler, die Debatte heute Abend zu verfolgen, wobei 30 % der Meinung sind, dass diese für ihre Wahlentscheidung eine große Bedeutung haben könnte.

JD Vance fordert alternative Wahlmännerlisten für 2020

Der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat JD Vance äußerte, dass er in der Wahl 2020 die Bundesstaaten gebeten hätte, alternative Wahlmännerlisten einzureichen, um eine größere Diskussion über die Wahlergebnisse in entscheidenden Bundesstaaten zu ermöglichen. In einem Interview im Podcast „All-In“ am Montag erklärte Vance, dass es nicht unbedingt bedeutet hätte, dass die Wahlergebnisse anders ausgefallen wären, aber es hätte zumindest zu einer Debatte über die Wahlverfahren in Staaten wie Pennsylvania und Georgia geführt.

Vance stellte klar, dass er nicht glaube, dass der damalige Vizepräsident Mike Pence in der Lage gewesen wäre, die Wahl zu kippen. Dennoch sagte er, Pence hätte eine größere Rolle spielen und die Probleme mit den Wahlen 2020 deutlicher machen können. Obwohl es keine Beweise für weit verbreiteten Wahlbetrug gibt, glaubt Vance, dass es in einigen Bundesstaaten, insbesondere in Pennsylvania, Unregelmäßigkeiten gegeben habe.

Trumps Kampagne enthüllt Angriffsstrategien vor der Debatte

Im Vorfeld der Debatte am Dienstag enthüllte das Trump-Team einige der Angriffslinien, die der ehemalige Präsident Donald Trump gegen Vizepräsidentin Kamala Harris einsetzen könnte. Laut Jason Miller, Trumps Kampagnensprecher, wird Trump Harris für verschiedene politische Entscheidungen verantwortlich machen, darunter die US-Mexiko-Grenzpolitik, ihre Stimmabgabe im Senat und den Truppenabzug aus Afghanistan.

Miller sagte, Trump werde „er selbst sein“ und deutete an, dass es in der Debatte Überraschungen geben könnte. Trump habe sich auf die Debatte vorbereitet, indem er an verschiedenen Medienformaten teilgenommen habe, von langen Interviews bis zu Pressekonferenzen. Trumps Kampagne plant, Harris als die eigentliche Führungsperson der Regierung darzustellen, nicht Präsident Joe Biden, und Harris’ Interview mit CNN, in dem sie sagte, dass ihre Werte sich nicht geändert hätten, als Schwachstelle zu nutzen.

Ehemalige Staatsanwälte unterstützen Trump vor der Debatte

Vor der Debatte veröffentlichte die Trump-Kampagne eine Liste von 47 ehemaligen Staatsanwälten, die Trump unterstützen. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem Trump voraussichtlich Harris‘ Bilanz als ehemalige Staatsanwältin während der Debatte kritisieren wird. Harris setzt jedoch weiterhin auf ihre Erfahrungen als Staatsanwältin, um sich von Trump abzugrenzen und sich als „Anwältin des Volkes“ darzustellen.

Lara Trump: Donald Trump gut auf die Debatte vorbereitet
Lara Trump, Co-Vorsitzende des Republikanischen Nationalkomitees und Schwiegertochter von Donald Trump, sagte, dass der ehemalige Präsident gut auf die Debatte vorbereitet sei und bereit sei, zu zeigen, warum die Lebensqualität der Wähler während seiner Amtszeit besser war. Sie betonte, dass Trump nicht auf formelle Vorbereitungen wie Schein-Debatten setze, sondern sich durch Interviews, Pressekonferenzen und Wahlkampfveranstaltungen auf die Debatte vorbereitet habe.

Lara Trump stellte außerdem die Bedeutung der Wählerstimmen in den Vordergrund und erklärte, dass die Republikanische Partei hart daran arbeite, sicherzustellen, dass jede Stimme zählt und korrekt gezählt wird.

Harris-Kampagne veranstaltet Watchpartys als Teil ihrer Mobilisierungsstrategie

Die Harris-Kampagne plant, die Debatte am Dienstagabend als Gelegenheit zur Wählermobilisierung zu nutzen, indem sie mehr als 1.300 Watchpartys im ganzen Land organisiert. Über 100 dieser Veranstaltungen richten sich an junge Wähler auf College-Campussen, während mehr als 300 auf verschiedene Wählerkoalitionen abzielen, darunter Republikaner, Veteranen und Latinos für Harris-Walz.

Quelle:CNN