Bilanzanalyse und Bericht zur Jahresrechnung der NRG 5-7 Projektgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr 2021

Published On: Montag, 23.09.2024By Tags:

Die vorliegende Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der NRG 5-7 Projektgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr 2021 bietet Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Nachfolgend wird eine detaillierte Analyse und ein Bericht erstellt, um die wesentlichen Aspekte der finanziellen Situation zu beleuchten.


1. Analyse der Bilanz (Aktiva und Passiva)

1.1 Aktiva

Die Aktiva des Unternehmens beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf insgesamt 10.280.645,64 EUR, was im Vergleich zum Vorjahr (8.756 TEUR) einen Anstieg um rund 1,52 Millionen Euro darstellt. Dies deutet auf ein Wachstum des Unternehmens hin. Die Aktiva gliedern sich wie folgt:

  • Umlaufvermögen:
    Das Umlaufvermögen ist die dominierende Position der Aktiva. Die Vorräte betragen 8.776.764,51 EUR, was im Vergleich zum Vorjahr (7.788 TEUR) einen Anstieg um etwa 13% zeigt. Diese Zunahme könnte auf eine höhere Produktion oder auf Vorratsaufstockungen hinweisen, möglicherweise im Zusammenhang mit größeren zukünftigen Projekten.
    Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit 1.463.650,22 EUR ebenfalls deutlich gestiegen (Vorjahr: 968 TEUR). Dies kann darauf hinweisen, dass mehr Forderungen gegenüber Kunden offen sind oder Investitionen in kurzfristige Projekte getätigt wurden.
    Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten liegt bei 40.230,91 EUR, was im Vorjahr noch nicht vorhanden war (0 EUR). Dies zeigt, dass das Unternehmen über geringfügige liquide Mittel verfügt, allerdings ist dieser Betrag relativ klein im Vergleich zur Gesamtsumme der Aktiva.

1.2 Passiva

Auf der Passivseite stehen den Aktiva Eigenkapital, Rückstellungen und Verbindlichkeiten gegenüber:

  • Eigenkapital:
    Das Eigenkapital des Unternehmens beträgt 2.008.031,63 EUR, was im Vergleich zum Vorjahr (-4 EUR) eine deutliche Verbesserung darstellt. Dies deutet auf eine Stärkung der Eigenkapitalbasis hin, was entweder durch einen Jahresüberschuss oder durch eine Kapitalerhöhung erreicht wurde.
  • Rückstellungen:
    Rückstellungen machen einen kleinen Teil der Passiva aus und belaufen sich auf 4.621,00 EUR (Vorjahr: 2 EUR). Diese Rückstellungen sind voraussichtlich für kurzfristige Verpflichtungen oder ungewisse Verbindlichkeiten vorgesehen.
  • Verbindlichkeiten:
    Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 8.267.993,01 EUR, was im Vergleich zum Vorjahr (8.758 TEUR) einen leichten Rückgang darstellt. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen seine Schuldenlast geringfügig reduziert hat, was positiv zu werten ist.

2. Analyse der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

Die GuV gibt Einblicke in die Ertragslage des Unternehmens:

  • Umsatzerlöse:
    Es werden keine Umsatzerlöse ausgewiesen, was darauf hinweist, dass die Umsätze entweder nicht als relevant betrachtet werden oder der Fokus des Unternehmens möglicherweise auf Projekte liegt, die noch in der Entwicklungs- oder Produktionsphase sind.
  • Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen:
    Dieser Posten beläuft sich auf 988.998,53 EUR und ist im Vergleich zum Vorjahr (868.917,70 EUR) gestiegen. Dies deutet auf eine höhere Produktionsaktivität hin.
  • Materialaufwand:
    Der Materialaufwand spiegelt die Erhöhung des Bestands wider und beträgt ebenfalls 988.998,53 EUR (Vorjahr: 868.917,70 EUR). Dies zeigt, dass das Unternehmen mehr Rohstoffe und andere Materialien für seine Projekte verbraucht hat.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen:
    Diese belaufen sich auf 7.047,30 EUR, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (4.558,25 EUR) darstellt. Die Erhöhung könnte auf gestiegene Betriebskosten oder auf Investitionen in den Geschäftsbetrieb hinweisen.
  • Erträge aus Zinsen:
    Das Unternehmen weist in diesem Jahr 21.966,41 EUR an sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen aus, im Vergleich zu 0 EUR im Vorjahr. Dies könnte auf eine bessere Nutzung der finanziellen Ressourcen oder auf Investitionen in verzinsliche Anlagen hinweisen.
  • Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag:
    Für das Geschäftsjahr 2021 weist die NRG 5-7 Projektgesellschaft mbH einen Jahresüberschuss von 12.348,11 EUR aus, was im Vergleich zum Vorjahr (-9.316,48 EUR) eine deutliche Verbesserung darstellt. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass das Unternehmen 2021 profitabel war, nachdem es im Vorjahr Verluste verzeichnet hatte.

3. Zusammenfassung und Fazit

Die NRG 5-7 Projektgesellschaft mbH hat sich im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr finanziell positiv entwickelt. Die Bilanzsumme ist um rund 1,52 Millionen Euro gestiegen, was auf eine stärkere Produktions- und Geschäftstätigkeit hindeutet. Besonders hervorzuheben ist die signifikante Verbesserung des Eigenkapitals, das von einer negativen Position im Vorjahr auf über 2 Millionen Euro angestiegen ist. Dies stärkt die finanzielle Stabilität des Unternehmens.

Trotz der positiven Entwicklung gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Das Unternehmen hat keine Umsatzerlöse ausgewiesen, was für eine Projektgesellschaft allerdings typisch sein kann, wenn sich Projekte noch in der Entwicklungs- oder Fertigungsphase befinden.
  • Die Verbindlichkeiten sind weiterhin hoch, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Schuldenlast in den kommenden Geschäftsjahren entwickeln wird.
  • Der Jahresüberschuss von rund 12.348 Euro zeigt eine profitable Geschäftstätigkeit, auch wenn dieser Betrag im Verhältnis zur Bilanzsumme relativ klein ist.

Insgesamt befindet sich die NRG 5-7 Projektgesellschaft mbH auf einem guten Weg, hat jedoch weiterhin Herausforderungen zu meistern, insbesondere im Bereich der Verbindlichkeiten und der künftigen Umsatzerlöse.


Empfehlungen für die Zukunft:

  • Es wäre ratsam, eine detaillierte Analyse der Verbindlichkeiten vorzunehmen, um zu prüfen, ob weitere Schuldenreduzierungen möglich sind.
  • Die Liquiditätslage sollte verbessert werden, um mehr Flexibilität bei kurzfristigen Verpflichtungen zu gewährleisten.
  • Es könnte sinnvoll sein, die Ursachen für den moderaten Jahresüberschuss zu analysieren und zu überlegen, wie sich die Profitabilität weiter steigern lässt.

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