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Kritische Analyse der Bilanz der Hanseatischen Wohnungsgenossenschaft eG aus Anlegersicht

ASPhotohrapy (CC0), Pixabay
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Die vorgelegte Bilanz der Hanseatischen Wohnungsgenossenschaft eG aus dem Jahre 2022 wirft aus der Perspektive eines potenziellen Anlegers verschiedene Fragen und Bedenken auf. Im Folgenden wird eine Analyse der wichtigsten Punkte vorgenommen:

1. Eigenkapitalquote und finanzielle Stabilität

  • Eigenkapitalquote: Das Eigenkapital beträgt lediglich 255.625,47 €, was bei einer Bilanzsumme von 4.308.085,42 € eine Eigenkapitalquote von nur 5,93 % ergibt. Dies ist extrem niedrig und deutet auf eine sehr hohe Abhängigkeit von Fremdkapital hin.
    • Risiko: Eine geringe Eigenkapitalquote kann in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu einer finanziellen Instabilität führen, da Verluste nur begrenzt abgefedert werden können.
    • Vergleich zum Vorjahr: Positiv ist, dass sich das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat (von 106.767,52 € auf 255.625,47 €). Dennoch bleibt die Quote kritisch.

2. Hohe Fremdfinanzierung und ihre Struktur

  • Verbindlichkeiten: Die Verbindlichkeiten machen mit 3.920.789,95 € den größten Teil der Passiva aus, was ein Indikator für eine erhebliche Fremdfinanzierung ist.
    • Von diesen Verbindlichkeiten sind 3.599.920,63 € durch Grundschulden oder ähnliche Rechte gesichert, was auf eine hohe Verschuldung im Immobiliensektor hindeutet.
    • Laufzeit der Verbindlichkeiten: Ein großer Teil der Verbindlichkeiten hat eine Restlaufzeit von über einem Jahr (2.305.000,00 €), was die kurzfristige Liquiditätsbelastung verringert. Allerdings ist die Umschuldung langfristiger Verbindlichkeiten in einem Umfeld steigender Zinsen ein Risiko.
    • Restlaufzeit unter einem Jahr: Der Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten beträgt 1.615.789,95 €, was die Liquiditätsbelastung im kommenden Jahr erhöht.

3. Umlaufvermögen als alleiniger Vermögenswert

  • Die Aktivseite der Bilanz besteht ausschließlich aus Umlaufvermögen (4.308.085,42 €), was für eine Wohnungsgenossenschaft ungewöhnlich ist.
    • Es fehlen Angaben zu Sachanlagen oder Immobilienbesitz, die normalerweise zentrale Vermögenswerte einer Wohnungsgenossenschaft darstellen.
    • Risiko: Ohne langfristige, werthaltige Vermögenswerte kann das Unternehmen anfällig für Liquiditätsrisiken sein, insbesondere bei plötzlichen Verbindlichkeitsforderungen.

4. Bilanzierte Rückstellungen

  • Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (von 51.710,00 € auf 131.670,00 €).
    • Dies könnte auf eine gestiegene Vorsicht oder auf neue Verpflichtungen hinweisen, jedoch fehlt eine detaillierte Erläuterung zur Art der Rückstellungen.
    • Anlegerrisiko: Unklare Rückstellungen könnten auf latente Risiken oder ungeklärte Verpflichtungen hinweisen.

5. Genossenschaftliche Struktur

  • Mitgliederbestand: Die Genossenschaft besteht aus nur 5 Mitgliedern, mit einem Gesamtkapital von 10.600 €.
    • Risiko: Ein so geringer Mitgliederbestand ist untypisch für eine Genossenschaft und wirft Fragen nach der Tragfähigkeit und dem operativen Geschäftsmodell auf. Genossenschaften sind normalerweise durch eine breite Mitgliederbasis und einen kollektiven Beitrag zur Kapitalausstattung gekennzeichnet.

6. Allgemeine Transparenz und Informationen

  • Fehlende Gewinn- und Verlustrechnung: Es wird erwähnt, dass diese nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt wurde, jedoch fehlen konkrete Zahlen. Für eine umfassende Analyse wäre eine Einsicht in die Ertragslage unabdingbar.
  • Keine Angaben zu Immobilienvermögen: Es gibt keine Hinweise darauf, ob und in welchem Umfang die Genossenschaft Immobilien besitzt oder verwaltet. Dies ist ungewöhnlich für eine Wohnungsgenossenschaft und könnte das Geschäftsmodell infrage stellen.

7. Liquidität und kurzfristige Belastung

  • Geringe Liquidität: Mit einem hohen Anteil kurzfristiger Verbindlichkeiten und dem Fehlen werthaltiger Vermögenswerte ist die Liquiditätssituation potenziell kritisch. Es fehlen Angaben, ob ausreichende Liquiditätsreserven vorhanden sind, um die kurzfristigen Verpflichtungen zu decken.

Fazit und Bewertung aus Anlegersicht

  • Stärken:
    • Eine Verdopplung des Eigenkapitals im Vergleich zum Vorjahr deutet auf eine leichte Verbesserung der finanziellen Basis hin.
    • Der hohe Anteil langfristiger Verbindlichkeiten reduziert den Druck auf die kurzfristige Liquidität.
  • Schwächen und Risiken:
    • Eine sehr niedrige Eigenkapitalquote von 5,93 % zeigt eine extreme Abhängigkeit von Fremdkapital und ein erhöhtes Insolvenzrisiko.
    • Das Fehlen von Sachanlagen oder langfristigen Vermögenswerten stellt die wirtschaftliche Substanz der Genossenschaft infrage.
    • Die geringe Anzahl an Mitgliedern deutet auf eine schwache Basis für genossenschaftliche Aktivitäten hin.
    • Fehlende Details zur Ertragslage und zu Rückstellungen erschweren eine vollständige Risikobewertung.

Empfehlung:
Potenzielle Anleger sollten diese Genossenschaft mit Vorsicht betrachten. Es sind weitere Informationen zu ihrer Ertragslage, ihrem Geschäftsmodell und ihrer langfristigen Finanzierungsstrategie erforderlich, bevor eine fundierte Investitionsentscheidung getroffen werden kann.

Übrigens dieser Bericht in der Braaunschweiger Zeitung ist eine ANZEIGE kein redaktioneller Beitrag der Redaktion der Braunschweiger Zeitung.

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