Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren.Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Startseite Allgemeines Interview mit Unternehmerin Vievien Wieder: „Wir brauchen mehr Mut für die Arbeitsplätze der Zukunft“
Allgemeines

Interview mit Unternehmerin Vievien Wieder: „Wir brauchen mehr Mut für die Arbeitsplätze der Zukunft“

stux (CC0), Pixabay
Teilen

Journalist: Frau Wieder, die Bundesregierung hat sich auf ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Verteidigung und Infrastruktur geeinigt – 100 Milliarden davon fließen in den Klimaschutz. Wie bewerten Sie diesen Kompromiss?

Vievien Wieder: Ich sehe ihn als wichtiges Signal, dass Klimaschutz und wirtschaftliche Transformation endlich ernster genommen werden. Aber 100 Milliarden Euro sind im Verhältnis zu den Herausforderungen nicht ausreichend, um einen echten Wandel herbeizuführen. Wir brauchen eine nachhaltige Strategie – nicht nur einmalige Finanzspritzen.

Journalist: Die Grünen haben ihre Zustimmung davon abhängig gemacht, dass Klimaschutz eine größere Rolle spielt. Haben sie sich ausreichend durchgesetzt?

Wieder: Sie haben zumindest dafür gesorgt, dass überhaupt Geld in den Klimaschutz fließt. Anfangs waren ja nur 50 Milliarden Euro im Gespräch. Trotzdem bleibt die Frage: Wo bleibt das Geld für Innovationen und die Zukunft der Arbeitswelt? Die Energiewende und der klimafreundliche Umbau der Wirtschaft brauchen nicht nur große Konzerne, sondern vor allem Start-ups und mittelständische Unternehmen – hier sehe ich noch zu wenig Fokus.

Journalist: Sie sprechen Start-ups an. Welche Rolle spielen sie in der Transformation?

Wieder: Eine entscheidende! Die Arbeitsplätze der Zukunft werden nicht von den traditionellen Industrien geschaffen, sondern von innovativen Start-ups, die nachhaltige Technologien entwickeln. Diese Firmen brauchen Kapital, um zu wachsen, aber aktuell kämpfen viele um Finanzierungen. Während große Konzerne milliardenschwere Subventionen erhalten, fehlt es jungen Unternehmen oft an Wagniskapital und staatlicher Unterstützung.

Journalist: Sehen Sie in dem Sondervermögen eine Chance für mehr Förderung?

Wieder: Das Potenzial wäre da, aber ich sehe keine gezielten Maßnahmen für Start-ups. Wenn wir die Transformation ernst nehmen, müssen wir gezielt junge, innovative Unternehmen fördern, die Technologien für die Zukunft entwickeln. Sonst verpassen wir den Anschluss und überlassen diese Märkte Ländern wie den USA oder China.

Journalist: Kritiker sagen, dass dieses Paket entweder Geldverschwendung für „klimaideologische Projekte“ sei oder soziale Aspekte vernachlässige. Wie sehen Sie das?

Wieder: Klimaschutz ist kein Luxus, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Unternehmen, die nicht auf nachhaltige Technologien setzen, werden langfristig nicht wettbewerbsfähig sein. Allerdings stimme ich zu, dass es einen sozialen Ausgleich braucht. Es darf nicht passieren, dass Klimaschutz nur die Kosten für Bürger und kleine Unternehmen erhöht, während Großkonzerne profitieren.

Journalist: SPD-Chef Lars Klingbeil spricht von einem „kraftvollen Anschub“ für Deutschland. Sehen Sie das genauso?

Wieder: Das ist politisches Framing. Natürlich ist ein solcher Finanzrahmen besser als gar nichts, aber Geld allein reicht nicht. Es braucht schnellere Genehmigungsprozesse, weniger Bürokratie und gezielte Innovationsförderung. Deutschland könnte weltweit führend in grünen Technologien sein – wenn wir es wirklich wollten.

Journalist: Was wäre aus Ihrer Sicht der nächste wichtige Schritt?

Wieder: Eine klare Start-up- und Innovationsstrategie innerhalb des Klimapakets. Es sollte eigene Fördertöpfe für nachhaltige Technologie-Start-ups geben, damit junge Unternehmen skalieren und Arbeitsplätze der Zukunft schaffen können. Außerdem muss es steuerliche Anreize geben, um private Investitionen in diesen Sektor attraktiver zu machen.

Journalist: Also ist dieser Kompromiss für Sie eher ein Etappensieg als ein großer Wurf?

Wieder: Absolut. Es ist ein wichtiger Schritt, aber er beantwortet nicht die Frage, wo die Arbeitsplätze der Zukunft entstehen. Ohne gezielte Unterstützung für Start-ups und den Mittelstand bleibt Deutschland ein teurer Nachzügler, statt ein Innovationsführer.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

OLG Frankfurt verbietet Werbung und verdeckte Provisionen für medizinisches Cannabis

Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat entschieden, dass ein Internetportal, das...

Allgemeines

Hostprovider haftet für sinngleiche rechtsverletzende Inhalte – OLG Frankfurt entscheidet gegen Meta

Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt hat mit einem aktuellen Beschluss klargestellt, dass ein...

Allgemeines

Schwere Unwetter und Tornado-Ausbrüche in den USA fordern zahlreiche Todesopfer

Ein massiver Sturm hat den Süden und Mittleren Westen der USA heimgesucht...

Allgemeines

Analyse aus Verbrauchersicht: SabioTrade – Seriöses Investment oder riskantes Geschäft?

SabioTrade wirbt mit einem verlockenden Angebot: Anleger sollen mit finanzierter Handelskapazität große...