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AachenMünchner:Mit Geld spielt man nicht, aber wie ist das mit Existenzen von Kunden?

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Unglaublich diese Werbung der AachenMünchner im Fernsehen. Dieser Werbespot soll zeigen wie seriös die AachenMünchner mit dem Geld der Kunden umgeht. Es mag sein das dies heute durchaus so ist, aber in vergangenen Zeiten war das auch mal anders.Da gab es ja auch den Werbespruch noch nicht.

Nun zu den Fakten:

Die grosse Weltfinanzkrise 2008, an der wir heute noch leiden, wurde ausgelöst durch amerikanische Investmentbanken, die an Millionen von eher einkommensschwachen US-Häuslebauern von diesen nicht bedienbare Hypotheken verkauften. Diese zweifelhaften Sicherheiten versteckten sie in einem intransparenten „Risikomix“, den sie in sog. besicherten Wertpapieren verbrieften und diese dann weltweit als sichere Alters-versorgung arglosen Anlegern aufschwatzten. Millionenverluste gerade auch für deutsche Anleger waren die Folge. Man kommt nicht umhin, hier von einem der grössten Fälle von Anlagebetrug zu sprechen, der selbst den Fall Maddock in den Schatten stellt. 

Einer der grössten Spieler auf diesem Markt war die US-amerikanische Investmentbank Lehman Brothers, die im September 2008 Insolvenz anmelden musste, was die Welt-Finanz-märkte in eine noch nie dagewesene Krise stürzte. all das kennen Sie alles längst aus der Berichterstattung in den Medien. Weniger bekannt ist allerdings die Tatsache, dass diese Abzocker der Kapitalmärkte wie Lehman Brothers willfährige Unterstützer unter den sog. „guten“ Adressen der deutschen Finanzszene hatten. Dabei mag es dahingestellt bleiben, ob diese enge Kooperation etwa mit der deutschen Versicherungswirtschaft dieser lediglich die Position von „hilfreichen Idioten“ zuwies oder ob Profitgier der Versicherer zu Lasten der eigenen Kunden diese Geschäftsbe-ziehung dominierte.

Besonders hervorgetan hat sich auf diesem Sektor die Aachen-Münchner Lebensversi-cherung AG, die ein enger Kooperationspartner von Lehman Brothers in Deutschland war.

Ende 2005 hat sie zwei Kredit-Portfolios mit Krediten von etwa 1 Milliarde Euro an Lehman Brothers verkauft. Hierbei handelte es sich um ordnungsgemäss bediente Kredite, für deren Veräusserung nach BGH-Rechtsprechung die Zustimmung der Kreditnehmer erforderlich gewesen wäre.

Wie die Aachen-Münchner trickste, um diese Rechtsprechung zu umgehen, wie sie ihre Ver-sicherungs- und Kreditnehmer aus Profitgründen verraten hat, wie sie dabei in massiver Weise gegen das Bankgeheimnis verstossen hat und ihr anvertraute Sicherheiten in dilettan-tischer Weise Dritten ausgeliefert hat, die sie dann in rechtswidriger Weise nutzen konnten, das ist ein Skandal.

Der Fall Aachen-Münchner ist derzeit wieder ganz aktuell, weil vor dem OLG Köln die rechtliche Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der deutschen Versicherungswirtschaft ansteht. 

Die Bewertung wird sich in den nächsten Wochen mit der Geschäftspraxis dieser deutschen „Heuschrecken“ befassen und Ihnen am Beispiel der Vorgehensweise der Aachen-Münchner Lebensversicherungs AG aufzeigen, auf was Sie sich einlassen, wenn Sie bei einer deutschen Lebensversicherung finanzieren.

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