Abbruch

Published On: Montag, 12.02.2024By Tags:

Bei einer geplanten Lesung von Hannah Arendts tiefgründiger Analyse über totalitäre Systeme im Berliner Hamburger Bahnhof – Museum für zeitgenössische Kunst, wurde die Veranstaltung aufgrund störender Eingriffe durch propalästinensische Demonstranten abrupt beendet.

Die 100-stündige Performance „Where Your Ideas Become Civic Actions (100 Hours Reading ‚The Origins of Totalitarianism‘)“ der kubanischen Künstlerin Tania Brugueras, die als eine offene Plattform für gesellschaftlichen Diskurs gedacht war, wurde zunächst am Nachmittag durch Hassreden unterbrochen. Ein zweiter Zwischenfall ereignete sich am Abend, als etwa 20 Aktivisten zurückkehrten, um einen Vorleser und einen der Museumsdirektoren, Sam Bardaouil und Till Fellrath, mit gewalttätigen Hasstiraden zu konfrontieren.

Angesichts dieser feindseligen Übergriffe entschied sich die Künstlerin Brugueras, die Performance abzubrechen, um ein Zeichen gegen Hassreden und Gewalt zu setzen. Die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth verurteilte die Attacken vehement und forderte Konsequenzen für die Verantwortlichen. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, äußerte sich entsetzt über das Ausmaß der antisemitischen und rassistischen Vorfälle.

Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Spannungen, die in der Auseinandersetzung mit politischen und historischen Themen entstehen können, und unterstreicht die Notwendigkeit eines respektvollen Dialogs in der öffentlichen Diskussion.

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