Im bizarren Rechtsdrama zwischen dem zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump und dem Sender ABC gab es nun ein „friedliches“ Ende – wenn man 15 Millionen Dollar als friedlich bezeichnen möchte. Der Sender einigte sich gestern auf einen Vergleich und wird damit nicht nur den ohnehin prall gefüllten Trump-Kassen noch etwas Gutes tun, sondern auch der Welt ein neues Museum schenken. Denn ein Teil des Geldes soll – und das klingt wie ein Witz, ist aber keiner – in eine wohltätige Präsidentenstiftung und ein Trump-Museum fließen. Ein Museum, das sicher voller „tremendous“ Erinnerungsstücke sein wird: Goldene Krawatten, bronzene Tweets und vielleicht ein lebensgroßes Selfie.
ABC hatte mit einer Millionen-Dollar-Panne im März die Klagewut Trumps geweckt. Moderator George Stephanopoulos hatte in einem Interview erklärt, Trump sei zivilrechtlich wegen Vergewaltigung verurteilt worden. Nun, nicht ganz: Tatsächlich wurde Trump von einer New Yorker Jury im Jahr 2023 des sexuellen Missbrauchs und der Verleumdung schuldig befunden – aber eben nicht der Vergewaltigung. Kleiner, aber entscheidender Unterschied, der dem künftigen Präsidenten 15 Millionen Dollar und eine Entschuldigung wert war.
Obendrauf spendierte ABC eine weitere Million für Trumps Anwaltskosten. Angesichts dessen, wie oft Trump in Rechtsstreitigkeiten verwickelt ist, könnte man meinen, das sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Man stelle sich die Rechnung seines Stamm-Anwalts vor: „Pauschale für Klagen pro Jahr – unbezahlbar.“
Doch das war noch nicht alles. ABC erklärte sich bereit, öffentlich ihr Bedauern zu äußern. Wie das klingen wird? Wahrscheinlich etwas zwischen „Wir entschuldigen uns“ und „Bitte verklagen Sie uns nicht noch einmal“. Man kann gespannt sein, ob Trump diese Entschuldigung live in einer Pressekonferenz akzeptieren wird – und dabei die Gelegenheit nutzt, über „Fake News“ und seine unglaublichen Erfolge zu philosophieren.
Und dann ist da noch das Trump-Museum. Was darf man erwarten? Einen Raum voller goldener Rahmen? Einen Flügel, der ausschließlich „Alternative Facts“ gewidmet ist? Oder vielleicht eine interaktive Ausstellung: „Wie man mit einem Tweet die Welt ins Chaos stürzt“? Sicher ist, dass Trump bei der Eröffnung dieses Museums – sagen wir 2025 – eine Rede halten wird, in der er verkündet, dass dies das beste, großartigste, phänomenalste Museum sei, das je gebaut wurde.
Ob ABC wirklich „bedauert“, bleibt fraglich, aber eines ist sicher: Wenn Donald Trump eines kann, dann ist es, aus fast allem einen Gewinn zu machen – sei es ein Fernsehvertrag, ein Immobilien-Deal oder eben ein kleiner Fauxpas im Fernsehen. Und die Moral der Geschichte? Sag bloß nicht, Trump hätte irgendetwas gemacht, was er angeblich nicht gemacht hat – es könnte dich Millionen kosten.
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