Perus entmachteter Präsident Pedro Castillo bleibt vorerst in Haft. Der Einspruch der Verteidigung gegen die Untersuchungshaft für den abgesetzten Staatschef sei „unbegründet“, sagte der Richter Cesar San Martin nach einer virtuellen Anhörung gestern.
Castillo hatte zuvor erklärt, er werde „niemals aufgeben“. Seine Festnahme sei ungerecht und willkürlich, sagte er während der Anhörung. Er forderte das Militär und die Polizei auf, „ihre Waffen niederzulegen und das Töten dieses nach Gerechtigkeit dürstenden Volkes einzustellen“.
Castillo war am vergangenen Mittwoch wegen „moralischer Unfähigkeit“ vom Parlament des Amtes enthoben und später festgenommen worden. Dem linksgerichteten Politiker werden „Rebellion und Verschwörung“ vorgeworfen. Seine Stellvertreterin Dina Boluarte wurde zur neuen Präsidentin ernannt.
Das Land wird seitdem von Protesten erschüttert. Bei den Demonstrationen wurden bisher offiziellen Angaben zufolge sieben Menschen getötet.
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