Die Columbia University in New York hat entschieden, ihre traditionelle universitätsweite Abschlussfeier abzusagen und stattdessen Fakultätszeremonien zu veranstalten. Diese Entscheidung folgt auf wochenlange propalästinensische Proteste auf dem Campus, die im Kontext des anhaltenden Gaza-Konflikts stattfanden. Nach intensiven Diskussionen zwischen Universitätsmitarbeitern und Studierendenvertretern wurde beschlossen, die für den 15. Mai geplante zentrale Zeremonie zu ersetzen, um die Studierenden in einem kleineren Rahmen zu ehren.
Die Universität beschrieb die letzten Wochen als „unglaublich schwierig“ und erklärte, dass man trotz der Absage der großen Zeremonie bestrebt sei, den Abschluss der Studierenden besonders zu gestalten. Es wird derzeit geprüft, ob am 15. Mai eine alternative Veranstaltung möglich ist.
Die Columbia University stand im Zentrum der Aufmerksamkeit, da sie ein Brennpunkt der landesweiten Proteste gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und für die Solidarität mit den Palästinensern war. An verschiedenen US-Hochschulstandorten kam es zu ähnlichen Demonstrationen, doch die Situation an der Columbia spitzte sich besonders zu. Einige Studierende forderten die Universität auf, ihre finanziellen Beziehungen zu Israel zu überdenken. Während einige jüdische Studierende an den Protesten teilnahmen, fühlten sich andere bedroht und mieden den Campus. Dies führte letztlich dazu, dass die Polizei eingreifen und ein besetztes Hochschulgebäude räumen musste, um die Ordnung wiederherzustellen.
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