TikTok hat gestern die von der Europäischen Union angeforderte Risikoanalyse für die neu eingeführte App TikTok Lite eingereicht, um drohende Strafzahlungen zu vermeiden. Die Plattform, die vor allem für ihre Tanzvideos bekannt ist und bei Jugendlichen große Beliebtheit genießt, konnte damit eine finanzielle Sanktion vorläufig abwenden.
Die EU hat Bedenken gegenüber dem Bonusprogramm von TikTok Lite, bei dem die Nutzer für das Ansehen von Videos mit Punkten belohnt werden. Kritische Stimmen warnen vor einem möglichen Suchtrisiko durch dieses Anreizsystem. Die App, eine Entwicklung der chinesischen Firma ByteDance, wurde kürzlich in Frankreich und Spanien eingeführt.
Als ein bedeutender Online-Dienst unterliegt das Unternehmen strengeren Vorschriften durch den europäischen Digital Services Act (DSA), der unter anderem manipulative Taktiken, sogenannte „Dark Patterns“, verbietet, die Nutzer zum Verweilen auf den Plattformen bewegen oder zu Käufen verleiten sollen.
Zusätzlich sind Internetkonzerne durch das Gesetz dazu verpflichtet, ein effektives Risikomanagement zu implementieren und aktiv gegen Hassreden im Internet vorzugehen. Bei Zuwiderhandlung drohen ihnen Strafen von bis zu sechs Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes.
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