Der Absatz von Heizungsanlagen in Deutschland hat auch im dritten Quartal einen deutlichen Rückgang erlebt. Im Vergleich zum Rekordjahr 2023 wurden erheblich weniger Anlagen verkauft. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) aus Köln sank die Zahl der verkauften Anlagen in den ersten neun Monaten um 48 Prozent auf insgesamt 548.000 Einheiten.
Die Branche rechnet damit, dass im gesamten Jahr 2024 einschließlich Wärmepumpen etwa 740.000 Heizungsanlagen abgesetzt werden. Im Vergleich dazu lag der Absatz im Jahr 2023 noch bei 1,3 Millionen Anlagen. Damit würde das Niveau der Heizungsverkäufe auf das Niveau der Jahre 2014 bis 2019 zurückfallen, wie der Verband mitteilte.
Als Hauptursache für den Einbruch gilt die Verunsicherung der Verbraucher durch die politischen Rahmenbedingungen. Die Debatten um das Gebäudeenergiegesetz sowie steigende Energiekosten haben dazu geführt, dass viele Haushalte Investitionen in neue Heizsysteme aufgeschoben oder ganz gestrichen haben. Auch die Unsicherheit über zukünftige Förderprogramme für klimafreundliche Technologien wie Wärmepumpen hat viele potenzielle Käufer verunsichert.
Der BDH fordert nun klare Signale von der Politik, um wieder Vertrauen zu schaffen. Insbesondere müsse die Förderung von Heizungsmodernisierungen verlässlicher gestaltet und der regulatorische Rahmen stabilisiert werden. Nur so könne die Heizungsindustrie wieder in einen nachhaltigen Aufwärtstrend zurückkehren und die notwendige Energiewende im Gebäudebereich vorantreiben.
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