Europa

Abschied

Zorro4 (CC0), Pixabay
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Italien hat heute mit einem feierlichen Staatsbegräbnis in Mailand Abschied von dem am Montag verstorbenen ehemaligen Premierminister und Medienunternehmer Silvio Berlusconi genommen. Tausende Menschen versammelten sich im Mailänder Dom, darunter Mitglieder von Berlusconis Großfamilie sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Fernsehen. Die Trauerzeremonie wurde von rund 17.000 Personen im Dom und auf dem angrenzenden Platz verfolgt. Zwei Großbildschirme wurden auf dem Platz aufgestellt, um der Menschenmenge die Zeremonie zu übertragen. Die U-Bahn-Station in der Nähe des Doms wurde geschlossen, und der Zugang zum Platz wurde streng kontrolliert.

Schon seit dem Vormittag strömten Menschen zum Mailänder Domplatz, viele von ihnen trugen Fahnen der Forza Italia, Berlusconis Partei, sowie seines ehemaligen Fußballklubs AC Milan. Aufgrund der Hitze wurden drei Personen ohnmächtig und mussten ärztlich versorgt werden. Vor dem Domplatz wurden mehrere Blumenkränze aufgestellt. Ein Fahrzeug mit Berlusconis Sarg fuhr von seiner Residenz in Arcore zum Mailänder Stadtzentrum, gefolgt von einem Fahrzeug mit den engsten Angehörigen. Auch Berlusconis zweite Ehefrau Veronica Lario, von der er sich 2009 getrennt hatte und mit der er einen langjährigen Unterhaltsstreit führte, war bei der Trauerzeremonie anwesend. Die Zeremonie wurde live von der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt RAI und Berlusconis Mediaset-Kanälen übertragen.

Die Entscheidung der Regierung, einen nationalen Trauertag auszurufen und ein Staatsbegräbnis abzuhalten, wurde in Italien von Oppositionsparteien kritisiert. Sie sahen darin eine Art „Heiligsprechung“ Berlusconis durch seine eigenen Medien. Es war das erste Mal, dass ein Trauertag für einen ehemaligen Premierminister ausgerufen wurde. Politikerinnen und Politiker der Opposition warfen der Regierung unter Giorgia Meloni vor, Berlusconis Begräbnis für politische Propaganda zu nutzen.

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