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Abtreibungsmedikamente und unterschiedliche Regelungen in den US-Bundesstaaten

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Louisiana

In Louisiana sollen zwei verschiedene Abtreibungsmedikamente bald unter ein strengeres Arzneigesetz fallen. Der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaates, Jeff Landry, unterzeichnete das entsprechende Gesetz, wie US-Medien berichteten. Die neue Regelung betrifft die für Schwangerschaftsabbrüche weit verbreiteten Medikamente Mifepristone und Misoprostol. Diese sollen ab dem 1. Oktober als „kontrollierte gefährliche Substanz“ gelten – in diese Kategorie fallen auch Betäubungsmittel wie Valium.
Unterschiedliche Regelungen in den US-Bundesstaaten

Die Gesetzgebung zu Abtreibungen und insbesondere zu Abtreibungsmedikamenten variiert stark zwischen den verschiedenen US-Bundesstaaten. Einige Staaten haben sehr restriktive Regelungen erlassen, während andere einen leichteren Zugang zu Abtreibungsdiensten ermöglichen.

Kalifornien: In Kalifornien sind die Gesetze zur Abtreibung vergleichsweise liberal. Hier haben Frauen Zugang zu Abtreibungsmedikamenten ohne strenge staatliche Kontrolle. Die Medikamente können nach einer ärztlichen Beratung und Verschreibung in Apotheken bezogen werden.

Texas: Texas hat eines der strengsten Abtreibungsgesetze in den USA. Das sogenannte „Heartbeat Bill“ verbietet Abtreibungen nach der sechsten Schwangerschaftswoche, was oft bedeutet, dass Frauen nur eine sehr kurze Zeit haben, um eine Abtreibung durchzuführen. Abtreibungsmedikamente unterliegen ebenfalls strengen Regelungen und dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden.

New York: In New York gibt es relativ liberale Regelungen zur Abtreibung. Frauen können bis zur 24. Schwangerschaftswoche eine Abtreibung durchführen lassen, und in bestimmten medizinischen Notfällen auch darüber hinaus. Abtreibungsmedikamente sind leicht zugänglich und können nach ärztlicher Beratung verschrieben werden.

Florida: Florida hat moderate Abtreibungsgesetze, die zwischen den extrem restriktiven und liberalen Staaten liegen. Abtreibungen sind bis zur 15. Schwangerschaftswoche erlaubt, danach nur in bestimmten Fällen. Der Zugang zu Abtreibungsmedikamenten ist reguliert, aber nicht so stark eingeschränkt wie in Texas.

Mississippi: Mississippi hat sehr restriktive Abtreibungsgesetze. Hier ist Abtreibung nach der 15. Schwangerschaftswoche generell verboten, mit wenigen Ausnahmen. Der Zugang zu Abtreibungsmedikamenten ist stark eingeschränkt, und die Verschreibung und Verabreichung unterliegen strengen gesetzlichen Vorgaben.

Diese Beispiele verdeutlichen die Spannbreite der Regelungen und wie unterschiedlich der Zugang zu Abtreibungsmedikamenten in den einzelnen Bundesstaaten geregelt ist. Die Gesetzeslage entwickelt sich stetig weiter, und Änderungen in der Rechtsprechung können die Regelungen in den einzelnen Staaten beeinflussen.

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